Deutsche Rodel-Dominanz: Loch-Befreiungsschlag - Geisenberger-Sieg
Nach einer bisher schwachen Saison gelingt Olympiasieger Loch in Oberhof ein Befreiungsschlag. Bei den Damen liefern sich Geisenberger und Hüfner in Thüringen einen packenden Zweikampf. Und Deutschlands Doppelsitzer lassen der Konkurrenz erneut keine Chance.
Oberhof - Rodel-Olympiasiegerin Natalie Geisenberger setzte sich hauchdünn vor Weltmeisterin Tatjana Hüfner durch, auch der zuletzt schwer kriselnde Felix Loch kann noch gewinnen: Beim Heim-Rennen in Oberhof haben die deutschen Athleten am Wochenende das Geschehen dominiert. In einem für ihn bislang enttäuschenden Winter holte sich der 27-jährige Loch in Thüringen seinen ersten Weltcup-Erfolg bei den Einsitzern. "Ich bin sehr froh, endlich mal den ersten Saisonsieg eingefahren zu haben", sagte der erleichterte Loch im Anschluss.
Große Freude herrschte auch bei Geisenberger, die bei der WM in Innsbruck/Igls vor einer Woche ebenfalls enttäuscht hatte. An ihrem 29. Geburtstag am Sonntag setzte sie sich nun mit einer Tausendstelsekunde Vorsprung vor ihrer größten Rivalin Hüfner durch. "Bei einem Tausendstel, da kann man nicht von Können oder Nicht-Können reden. Ich glaube, das war heute einfach mein Geburtstagsbonus", sagte Geisenberger.
Auch die Staffel ging an Deutschland
Für ein perfektes Abschneiden aus deutscher Sicht sorgten die Doppelsitzer, bei denen es wie schon bei der WM in Österreich ein komplett mit Deutschen besetzten Podest gab. Die Olympiasieger Tobias Wendl/Tobias Arlt aus Bayern siegten vor den Lokalmatadoren und Weltmeistern Toni Eggert/Sascha Benecken. Dritte wurden David Gamm/Robin Geueke aus Winterberg. Gemeinsam mit Loch und Geisenberger setzten sich Wendl/Arlt auch noch bei der abschließenden Team-Staffel durch und holten damit den vierten Sieg für Deutschland.
Trotz ihres Erfolgs bei den Doppelsitzern haben Wendl/Arlt aber kaum noch Chancen, die Gesamtweltcup-Führenden Eggert/Benecken in den zwei ausstehenden Rennen einzuholen. Bei nun 167 Zählern Vorsprung ist Eggert/Benecken ihr zweiter Gesamtweltcup-Sieg kaum noch zu nehmen. "Es wird ganz schwer, das noch einzuholen", sagte Arlt. "Aber es ist für uns immer ein besonderes Highlight, vor diesem Publikum hier in Oberhof zu gewinnen."
Loch hat nach seinem langersehnten Erfolg zumindest noch theoretische Chancen auf die erfolgreiche Titelverteidigung. 77 Punkte trennen ihn vor den abschließenden beiden Weltcups auf der Olympia-Bahn in Pyeongchang und in Altenberg vom Russen Roman Repilow. "Der Roman ist saustark in dieser Saison, das wird extrem schwer", sagte Loch. Auch Geisenberger hat wenige Wochen vor Saisonende 77 Punkte Vorsprung auf Rekord-Weltmeisterin Hüfner.
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