Deutsche Handballer stürmen zum Gruppensieg

Die deutschen Handballer sind bei der Weltmeisterschaft in Katar zum Gruppensieg gestürmt. Die Mannschaft feierte zum Abschluss der Vorrunde einen 36:19 (18:8)-Kantersieg gegen Außenseiter Saudi-Arabien.
SID |
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Die deutschen Handballer sind bei der Weltmeisterschaft in Katar zum Gruppensieg gestürmt. Die Mannschaft von Trainer Dagur Sigurdsson feierte zum Abschluss der Vorrunde einen 36:19 (18:8)-Kantersieg gegen Außenseiter Saudi-Arabien und beendete die erste Turnierphase mit 9:1 Punkten als Erster der Gruppe D.

Doha - Im Achtelfinale am Montag trifft die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB), die nur dank einer Wildcard des Weltverbandes IHF an der WM teilnehmen darf, auf Ägypten. Beste Werfer gegen das in allen Belangen unterlegene Team Saudi-Arabiens waren WM-Debütant Matthias Musche und Rechtsaußen Johannes Sellin mit jeweils elf Toren.

"Es war ein komisches Spiel, es war mehr eine Konzentrationssache. Es gibt jetzt keine Garantie, dass man weiter gewinnt. Es ist jetzt wie im Pokalmodus. Wir werden uns aber gut vorbereiten", sagte Sigurdsson bei Sky.

Wenige Stunden vor der Begegnung, vor der eine Gedenkminute für den verstorbenen saudi-arabischen König Abdullah abgehalten wurde, hatte Sigurdsson einen Wechsel in seinem Team vorgenommen. Der Magdeburger Linksaußen Musche rückte für den Rückraumlinken Fabian Böhm (HBW Balingen-Weilstetten) ins Aufgebot. "Matthias Musche gibt es uns die Möglichkeit, dass wir Uwe Gensheimer ein wenig entlasten können", begründete der Isländer seine Entscheidung.

Sigurdsson entlastete aber auch andere Leistungsträger gegen die Halbprofis aus Saudi-Arabien. Von der gewohnten Stammformation der vergangenen Spiele stand beim Anpfiff in der Lusail Multipurpose Hall nur Spielmacher Martin Strobel auf dem Feld. Leistungsträger wie Kapitän Gensheimer, Steffen Weinhold und Patrick Wiencek kamen überhaupt nicht zum Einsatz.

Die DHB-Auswahl wurde ihrer Favoritenrolle auch mit den Kräften aus der zweiten Reihe von Beginn an gerecht. Sellin schloss einen der zahlreichen Tempogegenstöße schon nach sieben Minuten zum 6:1 ab. Auch in der Folge hatte der WM-Fünfte keine Probleme mit dem krassen Außenseiter, einzig die Chancenverwertung gab in einigen Situationen Anlass zur Kritik.

Gegen die kompakte und körperlich deutlich überlegene deutsche 6:0-Abwehr fand Saudi-Arabien kaum ein Mittel - nach 23 Minuten hatte der WM-19. gerade einmal fünf Treffer erzielt. Die Frage nach dem Sieger stellte sich zu diesem Zeitpunkt schon längst nicht mehr. Daher sorgten die deutschen Spieler mit dem einen oder anderen Trickwurf frühzeitig für Unterhaltung der 2200 Zuschauer.

"Das war eine entspannte erste Halbzeit. Die Spieler, die bislang noch nicht so viel zum Einsatz gekommen sind, haben ihre Sache gut gemacht. Wir sind zufrieden", lautete das Halbzeitfazit von DHB-Präsident Bernhard Bauer.

Auch nach dem Wechsel hatte der Weltmeister von 2007 zwar keine ernsthaften Probleme, doch als Saudi-Arabien von 10:21 mit drei Toren in Folge auf 13:21 (39.) verkürzte, nahm Sigurdsson eine Auszeit. "Wir machen jetzt zu viele Fehler und haben nicht genug Konzentration", sagte der Coach. In der Schlussphase wurde das deutsche Spiel aber wieder besser und das Ergebnis standesgemäß.

Durch den vierten Sieg im fünften Spiel krönte das deutsche Team seine starke Vorrunde. In der Heimat wird die Fan-Gemeinde derweil immer größer. "Mittlerweile bin ich ein bisschen Fan geworden", hatte Fußball-Bundestrainer Joachim Löw erklärt und für den weiteren Turnierverlauf viel Glück gewünscht.

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