Deutsche Handballer souverän gegen Polen

Stehende Ovationen für das deutsche Handballteam nach einem überzeugenden Auftritt gegen Polen. Der Sieg sei Gold wert, freute sich Michael Kraus, der mit Glandorf die meisten Treffer erzielte.
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Sein Einsatz gegen Dänemark ist gefährdet: Rückraum-Riese Pascal Hens.
dpa Sein Einsatz gegen Dänemark ist gefährdet: Rückraum-Riese Pascal Hens.

Stehende Ovationen für das deutsche Handballteam nach einem überzeugenden Auftritt gegen Polen. Der Sieg sei Gold wert, freute sich Michael Kraus, der mit Glandorf die meisten Treffer erzielte.

Mit einer Demonstration ungeahnter Stärke haben die deutschen Handball-Weltmeister bei der WM in Kroatien Hoffnungen auf einen erneuten Medaillencoup geweckt. In der Neuauflage des WM-Finales von 2007 besiegte der neu formierte Titelverteidiger zum Abschluss der Vorrunde am Donnerstag in Varazdin den WM-Zweiten Polen mit 30:23 (14:11). Dadurch geht die ungeschlagene Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) mit der Maximalpunktzahl 4:0 in die Hauptrunde nach Zadar.

Vor rund 4500 Zuschauern waren Michael Kraus (7/1) und Holger Glandorf (6) beste Werfer in der deutschen Mannschaft, die das letzte Aufeinandertreffen mit Polen beim Supercup 2007 verloren hatte. «Für die Moral und das Selbstbewusstsein war das ungemein wichtig», meinte Kraus nach der starken Vorstellung, die die deutschen Fans frühzeitig mit stehend dargebrachten Ovationen feierten. Der Sieg sei Gold wert, so Kraus weiter. Neben der deutschen Mannschaft hatten sich zuvor Polen und Mazedonien für die zweite Turnierphase qualifiziert. Dort sind nach einem Reise- und Ruhetag ab Samstag Europameister Dänemark, Norwegen sowie Brasilien oder Serbien die nächsten Gegner. Im Spiel um den Gruppensieg musste Bundestrainer Heiner Brand erneut auf den an Grippe erkrankten Hamburger Rechtsaußen Stefan Schröder verzichten. So bestritt Nachrücker Christian Schöne sein zweites Spiel hintereinander von Beginn und wurde bei der Vorstellung besonders von seinen Club-Kollegen von Frisch Auf Göppingen bejubelt, die aus dem Trainingslager in Zagreb zum Zuschauen nach Varazdin gekommen waren.

Mit Moral und Einsatz gepunktet

Die Neuauflage des WM-Finales von 2007 war von Beginn an von zwei starken Deckungsreihen geprägt, die die Angriffe des Kontrahenten immer wieder wirksam unterbanden. In der Offensive taten sich dadurch beide Mannschaften schwer. Trotzdem erarbeitete sich Titelverteidiger Deutschland einen 7:4-Vorteil (15.). Durch drei Treffer hintereinander musste die DHB-Auswahl jedoch wieder den Ausgleich beim 7:7 (19.) und anschließend gar einen 8:9-Rückstand (22.) hinnehmen. Doch zeigte der EM-Vierte wie schon am Vortag beim 33:23 gegen Mazedonien Moral und Einsatz. In den acht Minuten in Unterzahl durch Zwei-Minuten-Strafen kassierten die Mannen um Kapitän Michael Kraus nur einen Gegentreffer, erzielten selbst aber zwei Tore. So verdienten sie sich erst eine 11:9-Führung (27.) und zur Pause beim 14:11 einen Drei-Tore-Vorsprung.

Ein verdienter Sieg

Als nach Wiederanpfiff Schöne und Holger Glandorf mit zwei Treffern auf 16:11 (33.) erhöhten, kannte der Jubel im deutschen Lager keine Grenzen. Dies wirkte wie eine Initialzündung. Mit einem Zwischenspurt enteilte der Titelverteidiger auf 19:12 (37.), als die Polen durch zwei Zeitstrafen nur mit vier Spielern auf dem Parkett standen. Doch auch in kompletter Besetzung konnten die Polen den Brand-Team nicht mehr Paroli bieten. Mit dem starken Torhüter Carsten Lichtlein als sicherem Rückhalt vergrößerte das DHB-Team den Vorsprung beim 22:14 (42.) gar auf acht Tore. Davon zehrten sie bis zum Ende und feierten einen verdienten Sieg, auch wenn Sebastian Preiß vier Minuten vor dem Ende noch die Rote Karte sah. (Von Martin Kloth, dpa)

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