Deutsche Biathleten bei Svendsen-Sieg nur Statisten

So hatten sich die deutschen Biathleten das nicht vorgestellt. Beim Sieg von Emil Hegle Svendsen über die 20 Kilometer kam nur Simon Schempp als Neunter in die Top Ten.
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Biathlet Daniel Böhm am Schießstand.
dpa Biathlet Daniel Böhm am Schießstand.

Deutsche Biathleten bei Svendsen-Sieg in Ruhpolding nur Statisten Von Volker Gundrum, dpa (Foto – aktuell) = So hatten sich die deutschen Biathleten das nicht vorgestellt. Beim Sieg von Emil Hegle Svendsen über die 20 Kilometer kam nur Simon Schempp als Neunter in die Top Ten. Alle anderen deutschen Athleten verspielten eine gute Ausgangsposition für das Verfolgungsrennen.

Ruhpolding – Die deutschen Biathleten sind beim „Weltcup dahoam“ regelrecht vorgeführt worden. Beim souveränen Sieg des elfmaligen Weltmeisters Emil Hegle Svensen am Samstag in Ruhpolding war Simon Schempp im Einzelrennen über 20 Kilometer als Neunter noch der Beste – alle anderen Starter des Deutschen Skiverbandes (DSV) kamen nicht in die Top 20.

Daniel Böhm (Platz 22/2 Strafminuten/2:11,7 Minuten zurück), Arnd Peiffer (30/3/2:45,8 zurück), Andreas Birnbacher (38/3/3:19,1) und Erik Lesser (39/2/3:12,6) lagen weit zurück. Obwohl die Rückstände für den nächsten Wettkampf am Sonntag nach der selten gelaufenen Kombination – erst Einzel, dann Verfolgung – halbiert werden, sind diese Zeiten eine echte Hypothek. Schempp startet am Sonntag mit einem Rückstand von 34,1 Sekunden auf Svendsen.

Der Uhinger, als Schlussläufer im Staffelkrimi am Donnerstag mit den Österreichern nur um Haaresbreite geschlagen, verkaufte sich prima. Erst stürzte er, dann traf er vor 14 000 Zuschauern in der ChiemgauArena alle 20 Scheiben. „Ich habe viel Schwung verloren, das hat mich bestimmt 20 Sekunden gekostet“, sagte er über sein Malheur auf der Strecke.

Schempp lag am Ende des traditionellen Einzel-Wettbewerbes 1:08,2 Minuten hinter Svendsen, der trotz einer Strafminute in 48:58,5 Minuten gewann. In Abwesenheit von Weltcup-Gesamtsieger Martin Fourcade (Frankreich) sicherte sich der Doppel-Olympiasieger aus Norwegen seinen 34. Weltcup-Erfolg und gleichzeitig auch die kleine Kristallkugel des Besten in dieser Disziplin.

Wie Evi Sachenbacher-Stehle am Vortag bei den Damen schaffte es auch Christoph Stephan (sechs Schießfehler) nicht unter die Top 60 und damit nicht in das Verfolgungsrennen am Sonntag beim vorletzten Weltcup-Wettbewerb vor den Winterspielen. Im Frauen-Rennen sind am Sonntag in Ruhpolding aus deutsche Sicht noch Franziska Hildebrand, Andrea Henkel, Franziska Preuß und Laura Dahlmeier dabei.

Dabei hatte der 20-Kilometer-Marathon für die deutschen Skijäger gut begonnen. Bis auf Stephan räumten alle DSV-Athleten die ersten fünf Scheiben ab. Lesser kam bis zum letzten Schießen gut durch, doch dann ließ auch er zwei Scheiben stehen. „Ich kam überhaupt nicht ins Laufen, habe mich körperlich leer gefühlt, als ob keine Power da wäre“, klagte er.

Schon beim ersten Stehendanschlag kassierte Birnbacher, zuletzt in Oberhof immerhin Vierter im Massenstart, zwei Strafminuten und büßte damit seine Chancen ein. Am Ende kam der Schlechinger insgesamt auf drei Strafminuten. Böhm dagegen durfte nach nur einem Fehler bis zum letzten Schießen hoffen, doch dann kamen noch einmal zwei Minuten dazu. Irgendwie war der Wurm drin.

Auch bei Peiffer, der mit einer Erkältung vor dem Massenstart in Oberhof abgereist war. Bei der Rückkehr lieferte er zunächst ein gutes Rennen, traf mit den ersten zehn Versuchen, doch dann leistete auch er sich drei Fehlschüsse. „Ich bin Anfang der Woche noch auf dem Sofa gelegen und fühle mich immer noch nicht so ganz frisch“, sagte der ehemalige Sprint-Weltmeister. In Antholz in der nächsten Woche soll alles besser werden.

 

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