Der tiefe Fall der Cowboys

Der Münchner Football-Verein wollte eigentlich in dieser Saison um die Meisterschaft mitspielen – jetzt droht sogar der Absturz in die Zweitklassigkeit. Präsident Maier: „Ein schmerzhaftes Jahr”
Markus Merz |
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Haben gute Chancen auf den Ligaverbleib: Die Footballer der Munich Cowboys.
sampics Haben gute Chancen auf den Ligaverbleib: Die Footballer der Munich Cowboys.

München - Sie waren so optimistisch, so voller Aufbruchstimmung in die neue Saison gestartet. Neuer Trainer, neuer Quarterback, neues Glück? Nur drei Monate später ist von Optimismus nichts mehr zu spüren. Zu niederschmetternd waren die Ergebnisse, die die Munich Cowboys in der Football-Bundesliga erzielten. Nur ein Sieg in zwölf Partien, letzter Tabellenplatz in der Gruppe Süd, 255:430 Punkte. Der tiefe Fall der Cowboys.

„Es war ein frustrierendes Jahr”, sagt Headcoach James Craig vor dem letzten Heimspiel am Samstag (16 Uhr, Dantestadion) gegen die Franken Knights. Eine Woche später, in der Partie in Wiesbaden, fällt die Entscheidung: Müssen die Cowboys in die Relegation um den Klassenverbleib – oder reicht es noch zu einem regulären Ende der Spielzeit? „Ich glaube, dass uns ein Sieg reichen müsste”, sagt Maier, der froh ist, wenn dieses „schmerzhafte Jahr” zu Ende geht. Dabei hätte alles besser werden sollen. Trainer Craig hatte vor Saisonbeginn die Devise ausgegeben, doch gleich mal den German Bowl, also die Meisterschaft, zu gewinnen. Fazit: Ziel gehörig verfehlt! Das sieht Präsident Werner Maier ähnlich: „Wir hatten das ehrgeizige Ziel, den zweiten Platz zu erreichen. Wir wollten auf jeden Fall in die Playoffs. Die verpassen wir jetzt wohl knapp.” Ein Scherz. Ein bisschen Galgenhumor in schwierigen Zeiten.

Aber wie konnte es so weit kommen? Haben die Cowboys die Situation im Frühjahr schlicht falsch eingeschätzt? Maier: „Wir wussten ja, dass wir im Winter viele Abgänge, besonders in Defensive, hatten. Überhaupt haben wir in dieser Spielzeit zu wenige Spieler im Kader und auch an Trainern fehlt es uns.”

Der Headcoach soll zumindest wohl bleiben, Maier erklärt, dass Craig „ mein persönliches Vertrauen” hat. Und auch der Coach will bleiben. „Ich sehe meine Zukunft absolut in München.” Bis zu 15 neue Spieler sollen kommen, dazu drei bis vier Assistenz-Trainer. Aber auch das nur, wenn der Klassenerhalt geschafft wird. Dann will Maier auch die Bemühungen um den in München aufgewachsenen Joe Joyner intensivieren: „Er ist ein Thema.” Am Samstag ist Joyner schon mal in München. Mit seinem aktuellen Verein, den Franken Knights, könnte er den Cowboys die Saison vermiesen. 

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