Der Schlag of the day

Auf sechs Hallen-Courts können Tennis-Fans am Rothof auch im Winter ihrem Hobby frönen. Aber auch die generelle Fitness wird trainiert
Die roten Aschenplätze sind nicht bespielbar. Die zwölf Courts im Denninger Anger in Bogenhausen halten Winterschlaf. Dafür locken allerdings die sechs Hallenplätze im Rothof jede Menge Tennisspieler an. Auf dem grünen Teppichbelag mit etwas Granulat spielt es sich eh wie auf Sand. „Da braucht man sich gar nicht groß umstellen“, meint Bartosch Wichary, der dafür sorgt, dass in der Münchner Sportanlage alles gut und rund läuft.
„Wir wollen gerade auch im Winter für beste Bedingungen sorgen“, betont er. „Wenn es draußen kalt ist, sollen sich unsere Gäste hier wohlfühlen.“ Dafür sorgt ein umfangreiches und vielseitiges Programm – es dreht sich im Rothof nämlich nicht nur alles um die gelbe Filzkugel. Tennis ist zwar ganz klar der Schwerpunkt, allerdings werden die Plätze ab diesem Winter auch für „Sprinttrainings“ genutzt. „Beim Tennisspielen kommt es ja auch auf eine gute Beinarbeit und Schnelligkeit an. Das wollen wir damit fördern“, sagt Wichary. „Da kann jeder mitmachen.“
Zwei Stunden dauert so eine Trainingseinheit, betreut von professionellen Trainern - und das ab fünf Euro.
Wer an seiner Schlagtechnik den Winter über arbeiten möchte, der kann im Rothof bei „Schlag of the day“ mitmachen. Dabei wird in 4er- oder 5er-Gruppen trainiert. Und zwar immer nur ein Schlag – Vorhand, Rückhand, Aufschlag oder Volley. Zusammen mit dem Coach wird dann während der Trainingseinheit an der Technik gefeilt und später gibt es auch noch eine Videoanalyse. Und wer einen neuen Schläger sucht, kann im Rothof die neuesten Modelle testen. Auch hier steht einem nach Wunsch ein Coach beratend zur Seite.
Für kleine Anfänger gibt es ebenso Programm. „Stay and Play“ heißt das Schnuppertraining für Kinder zwischen drei und sechs Jahren. Gespielt wird dabei auf einem kleineren Feld. Wem das Schnuppern Spaß macht, kann sich gleich für einen richtigen Anfängerkurs anmelden. Schuhe und Schläger kann man ausleihen.
Wenn dann die gelbe Filzkugel wieder in der Dose oder Tasche verschwunden, das Training oder Spiel zu Ende ist, kann man sich noch im Fitnessstudio verausgaben oder in der Sauna entspannen. Zum krönenden Abschluss geht’s dann ins Restaurant. Neben Essen und Trinken ist hier besonders Fußball angesagt, live und direkt auf einer Leinwand und Fernsehern. Da hält dann die gelbe Filzkugel im Rothof vorübergehend Winterschlaf.
Sebastian Schulke