Der Realitäts-Check für Rosberg

Nach seinem ersten Sieg drückt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff auf die Euphoriebremse. Es geht (mal wieder) um Reifen
Filippo Cataldo / FC Bayern |
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Nach seinem ersten Sieg drückt Mercedes-Chef Toto Wolff auf die Euphoriebremse. Es geht (mal wieder) um Reifen

München - Nico Rosbergs Triumph von Monaco wirkte nach, ohne Zweifel. Nach Monaten voller Enttäuschungen hatte der Sieg im Fürstentum viele Funktionen für Mercedes, er war Erlösung, Genugtuung und Mutmacher zugleich – doch die wichtigste Frage, die konnte er nicht beantworten. „Erst am kommenden Wochenende”, sagt Motorsportchef Toto Wolff, „erhalten wir einen aussagekräftigeren Hinweis darauf, wie groß die Fortschritte wirklich waren.”

Der Große Preis von Kanada am Sonntag (20 Uhr/RTL und Sky live) wird nach dem berauschenden Monaco-Erfolg zum Kniff in den Arm, zum großen Realitäts-Check für Rosberg und Co.

Denn was der nicht unerwartete Sieg im Leitplanken-Labyrinth für die Leistung auf „normalen” Rennstrecken bedeutet, bleibt abzuwarten. Die Ausgangssituation sei nun zwar eine bessere, sagt Rosberg, „aber Kanada ist eine ganz andere Strecke, sie beansprucht die Reifen viel mehr”. Der verschwenderische Umgang des W04 mit den Pneus war stets das große Problem, und eben dieses fiel auf der langsamen Strecke in Monaco kaum ins Gewicht.

Der erste Sieg nach vier Pole Positions in Serie war die Folge.

Wird Montreal aber der nächste Schritt nach vorne für Mercedes, könnte sich ein anderes, ein weniger sportliches, aber umso folgenschwereres Problem auftun. Denn die Silberpfeile stehen unter Sonderbeobachtung. Der Streit um den möglicherweise illegalen Reifentest mit Pirelli vor dem Monaco-Rennen ist längst nicht ausgestanden. Red Bull drängt vehement auf eine Bestrafung der Konkurrenten. „Das ist der schwerste Regelbruch der letzten Jahre”, wird Franz Tost, der Teamchef des Red-Bull-Schwester-Teams Toro Rosso, in „Sport Bild” zitiert. Tatsächlich sind Tests unter der Saison verboten, Mercedes und Pirelli dagegen argumentieren, der Automobilweltverband FIA sei informiert worden – und hätte die Zustimmung erteilt. Das ist unstrittig, dennoch hat sich die FIA eine Bestrafung von Mercedes und Pirelli vorbehalten – weil der Reifenhersteller nicht alle Teams eingeladen hätte zu den Tests. Laut „Sport Bild” droht Mercedes eine Rückstufung in der Konstrukteurswertung am Saisonende – und damit finanzielle Einbußen in Millionenhöhe.

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