Der Beste fährt bald BMW

DTM-Champion Martin Tomczyk verlässt Audi nach elf Jahren und heuert beim Rückkehrer aus München an. Dort ist er nun die Nummer 1.
jga |
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München - Der DTM-Titel von Martin Tomczyk ist auch Resultat einer Trotzreaktion: Weil Audi Tomczyk ins Team Phoenix abgeschoben hatte und ihm nur einen Jahreswagen von 2008 zur Verfügung gestellt hatte. „Ich kann nachvollziehen, dass er das als Rückstufung empfunden hat”, sagt Audi-Motorsportchef Wolfgang Ullrich. Man könnte fast sagen: Der Rosenheimer ist als erster Champion im Jahreswagen nicht wegen, sondern trotz Audi bester Fahrer der DTM-Saison geworden.

„Ich habe die Meisterschaft für Audi nach elf gemeinsamen Jahren gewonnen”, sagt Tomczyk. Aber wirklich gewollt hat er sich am Ende trotzdem nicht gefühlt. DTM-Rückkehrer BMW allerdings hat früh und offensiv um den 29-Jährigen geworben – und deshalb wird Tomczyk seinen Titel nicht im Audi, sondern im neuen M3 verteidigen.

Nach AZ-Informationen wird Motorsportdirektor Jens Marquardt die Verpflichtung spätestens am Samstag beim BMW Sportpokal, dem Saisonabschlussfest, bekannt geben. „Ich habe mich nun – nach reiflicher Überlegung – entschieden, eine neue Herausforderung anzunehmen”, sagt Tomczyk. Er wird bei BMW an der Seite des Kanadiers und aktuellen DTM-Dritten Bruno Spengler fahren, dessen Verpflichtung von Mercedes der Rennstall schon vor einigen Wochen bekannt gab.

BMW setzt beim DTM-Comeback 2012 insgesamt sechs Autos ein. Seit der Präsentation im Sommer haben die Münchner etliche Testkilometer mit dem M3 abgespult. BMW will vom ersten Rennen an konkurrenzfähig sein und auf Augenhöhe mit den beiden Rivalen Audi und Mercedes um Siege kämpfen. Besonders wertvoll: Tomczyk bringt dabei zum Antritt die Startnummer eins des Meisters mit.

Audi indessen schmerzt der Verlust seines größten Stars: „Dass er gerade jetzt, nach seiner erfolgreichsten DTM-Saison mit Audi, eine neue Herausforderung sucht, bedauern wir natürlich sehr”, sagt Wolfgang Ullrich. Da helfen auch späte Sympathiebekundungen nicht mehr viel: „Ich freue mich persönlich sehr, dass es Martin in diesem Jahr seinen Kritikern gezeigt hat.” Denn vor allem hat er es den Kritikern im eigenen Rennstall gezeigt – und ist nun weg. 

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