Delaney: Auch gegen Ludwigsburg besonders wertvoll

MÜNCHEN „Der Rest der Welt findet gerade heraus, was ich schon wusste. Gratulation!“, twitterte Seth Greenberg, Malcolm Delaneys früherer Coach am College Virginia Tech an seinen ehemaligen Schützling. Nämlich, dass der ein richtig Guter ist: Ein paar Stunden vor dem Spiel gegen Ludwigsburg wurde bekannt gegeben, dass Delaney zum wertvollsten Spieler der Liga-Hauptrunde gewählt wurde.
Delaney dazu: „Ich Bin sehr stolz, habe diese Auszeichnung nicht erwartet. Ich spiele aber nicht, um persönliche Auszeichnungen zu bekommen. Ich denke, dass es sowieso eine des ganzen Teams ist.“ Schon bei der Teamvorstellung wurde Delaney mit Abstand am lautesten von den 6244 Zuschauern gefeiert. Und der dünnbeinige, aber pfeilschnelle und athletische Point Guard führte die Bayern zum souveränen 92:67-Sieg (41:27) im viertletzten BBL-Auftritt vor den Playoffs.
„Das war schon in Ordnung“, sagte Topscorer Robin Benzing (18 Punkte) lapidar, „wir sind schon im Playoff-Modus.“ Für Bayerns uneigennützigem MVP hatte Benzing ein großes Lob parat: „Seine Qualität ist immens, er ist ein guter Leader. Er hat den Titel verdient. Wenn er sagt, dass wir haben ihm dabei geholfen, dann sagen wir danke!“
Schon zu Beginn zeigte sich der US-Boy mit dem weißen Stirnband spielfreudig, gab trickreiche No-Look-Pässe, leitete einen Ball hinter dem Rücken weiter - heraus kam eine schnelle Führung der Bayern. Delaney und Co. behielten gegen zu harmlose Gäste immer ein kleines Polster, das sie im zweiten Viertel weiter ausbauen konnten. Als Delaney von der Freiwurf-Linie seine ersten Punkte erzielte, hallte es „MVP, MVP!“ durch den Dome. Mit dem Sieg bleiben die Bayern auf Kurs, die Tabellen-Führung zu verteidigen und den wichtigen Heimvorteil in den Playoffs zu sichern.
Zum Spieler des Spiels wurde kein Geringerer als der MVP selbst gewählt: Malcolm Delaney, mit 14 Punkten, 6 Assists, vier Rebounds und 100 Prozent getroffener Freiwürfe. Wer sonst.