Davis Cup: Kühnen setzt auf Greenhorn Beck

Andreas Beck, 23-jähriger Debütant, eröffnet das Davis-Cup-Duell gegen Spanien in der Stierkampfarena von Marbella. Philipp Kohschreiber spielt das zweite Einzel.
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Schlägt zum Eröffnungs-Match gegen Spanien auf: Debütant Andreas Beck.
AP Schlägt zum Eröffnungs-Match gegen Spanien auf: Debütant Andreas Beck.

MARBELLA - Andreas Beck, 23-jähriger Debütant, eröffnet das Davis-Cup-Duell gegen Spanien in der Stierkampfarena von Marbella. Philipp Kohschreiber spielt das zweite Einzel.

Ein Davis-Cup-Neuling soll in der Stierkampfarena als Erster Cup-Verteidiger Spanien bändigen. Der 23 Jahre alte Andreas Beck eröffnet am Freitag (13.00 Uhr, DSF live) das Viertelfinale gegen den Weltranglisten-Neunten Fernando Verdasco.

„Das ist für mich ein Traum, dass ich so eine schwere Aufgabe habe vor so einer schweren Kulisse“, sagte Beck am Donnerstag nach der Auslosung im Hafen von Marbellas Vorort Puerto Banús. „Natürlich werde ich nervös sein, aber das werde ich gut in den Griff bekommen, weil ich gern vor so einer großen Kulisse spiele. Dafür trainiert jeder Spieler, um für Deutschland aufzuschlagen.“ Außer Verdasco hat der Linkshänder aus Ravensburg noch bis zu 13 000 Fans gegen sich.

DTB-Teamchef Patrik Kühnen nominierte außerdem wie erwartet Philipp Kohlschreiber, der im zweiten Einzel endlich seinen ersten Sieg über Tommy Robredo nach bisher vier Pleiten einfahren will. „Patrick hat so ein kleines schwarzes Buch. Wir haben vorher gesagt, falls ich gegen Tommy spiele, ist da ein guter Weg drin“, erzählte Kohlschreiber, der zuletzt im Achtelfinale der French Open gegen Robredo verlor. „Es war die letzten Male immer eng, aber mit Patrik auf der Bank können wir da gut drauf reagieren.“

Im Doppel am Samstag wird der zweite Neuling Mischa Zverev zusammen mit Nicolas Kiefer gegen Verdasco und Feliciano Lopez antreten. Kiefer und Zverev hatten als Duo beim World Team Cup in Düsseldorf überzeugt und blieben dort ungeschlagen. Sollte es keine Änderungen geben, die schon ab dem Doppel möglich sind, spielt Kohlschreiber am Sonntag gegen Verdasco, Beck würde zum Abschluss gegen Robredo antreten. Vorerst nicht vorgesehen ist bei Spanien der nachnominierte Wimbledon-Viertelfinalist Juan Carlos Ferrero. Er ersetzt David Ferrer, der ebenso wie Rafael Nadal verletzt ist.

Der letzte deutsche Sieg gegen Spanien liegt 15 Jahre zurück

Während draußen das blaue Mittelmeer in der Sonne leuchtete, durfte die deutsche Mannschaft im Club de Mar einen Blick auf den Davis Cup werfen, der für die Auslosung diente. Der zuletzt schon zweimal als Sparringspartner zum Team gehörende Beck habe sich die Nominierung verdient, betonte Kühnen.

„Er hat auch hier einen sehr guten Eindruck gemacht. Durch diese Leistungen ist er nachgerückt und auch bereit für einen Einsatz am Freitag.“ Beck will sich von Kühnen und auch von Kohlschreiber Tipps holen, wie er die Nervosität in den Griff bekommen kann. „Man muss nur den Kopf oben tragen und alles geben, dann geht das weg“, sagte Kohlschreiber. Auch Kühnen nahm etwas den Druck vom Team, das ohne Thomas Haas antritt: „Wir wissen, dass wir nichts zu verlieren haben“, betonte Kühnen.

Im Viertelfinale des Vorjahres hatte sich Spanien in Bremen auch dank Nadal und Ferrer mit 4:1 durchgesetzt, der Erfolg stand bereits nach dem hauchdünnen Sieg im Doppel fest. Selbst ohne Nadal gewannen die Spanier in Argentinien dann zum dritten Mal den Pokal, damals avancierte Verdasco zum Matchwinner. Zudem sind die Iberer seit dem 2:3 gegen Brasilien im April 1999 ohne Heimniederlage.

Der letzte deutsche Erfolg liegt sogar schon 15 Jahre zurück. Damals gelang auf Rasen ein 3:2 im westfälischen Halle. Sollte dem DTB-Team ein Coup gelingen, würde es im Halbfinale ein Heimspiel gegen Russland oder eine Auswärtspartie beim Überraschungsteam in Israel geben.

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