Das braucht's auf dem Berg
Zwiebellook und Proviant: Die AZ hat den Wanderexperten und Bergführer Winni Kurzeder nach der richtigen Ausrüstung für die Bergtour gefragt
AZ: Herr Kurzeder, wie packt der Wanderer den idealen Rucksack?
WINNI KURZEDER: Kleine, wichtige Sachen wie Mobiltelefon in die Außen-Deckeltasche. In die Innendeckeltasche Klein-Utensilien wie den Geldbeutel. Ins Hauptfach gehören sämtliche größere Gegenstände. Ganz unten die weniger wichtigen, oben die wichtigeren. Außerdem nie einseitig packen und auf gute Gewichtsverteilung achten, sonst wird die Tour schnell zur Qual.
Auf dem Weg nach oben schwitzt der Wanderer, beim Abstieg ist ihm kalt – wie steht es beim Bergwandern mit dem Zwiebelprinzip?
Das bedeutet, dass man mehrere dünne Kleidungsstücke zur Wärmeregulation des Körpers übereinander statt nur ein dickes Kleidungsstück anzieht. Zuerst Funktionsunterwäsche, darüber ein Fleece und eine Softshelljacke.
Also rein in die Klamotten und wieder raus – wie groß sollten der ideale Rucksack für eine Tagestour und einer für mehrtägige Touren sein?
Je kompakter der Rucksack, desto weniger wackelt er und bringt einen aus dem Gleichgewicht. Für Tagestouren rate ich zu Rucksäcken mit 20-30 Litern Volumen, für Wochenendtouren empfehle ich 35- 45 Liter.
Ihr persönlicher Rat, damit aus einer leichten Genuss-Bergtour garantiert kein beschwerlicher Ausflug wird?
Knapp gesagt: regelmäßig essen und trinken sowie Pausen einlegen. Und langsam starten, das Tempo allmählich steigern – der Körper muss schließlich erst mal auf Betriebstemperatur kommen.
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