Copado und die Mädchen

Nach Hachings 1:3-Pleite in Sandhausen schimpft der Rückkehrer über die eigenen Teamkollegen:„Ich weiß nicht, was in den Köpfen einiger vorgeht.“
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Glaubt, dass seine Mitspieler bei Haching keine Lust haben, in die 2. Liga aufzusteigen: Der verärgerte Francisco Copado
Rauchensteiner/Augenklick Glaubt, dass seine Mitspieler bei Haching keine Lust haben, in die 2. Liga aufzusteigen: Der verärgerte Francisco Copado

Nach Hachings 1:3-Pleite in Sandhausen schimpft der Rückkehrer über die eigenen Teamkollegen:„Ich weiß nicht, was in den Köpfen einiger vorgeht.“

UNTERHACHING Gut, Francisco Copado hatte sein erstes Tor für die SpVgg Unterhaching seit seiner Rückkehr aus Hoffenheim geschossen. Doch das war’s auch schon mit den guten Nachrichten. Denn der Drittligist leistete sich am Samstag bereits den zweiten Patzer in Folge. Dem peinlichen 0:2 vom vergangenen Wochenende gegen Burghausen folgte nun ein 1:3 (0:2) beim SV Sandhausen. Die Hachinger haben somit den Anschluss an die Tabellenspitze verloren, liegen bereits acht Zähler hinter Rang drei – und es rumort im Team.

Ausgerechnet Copado, der vermeintliche Hoffnungsträger, sorgt für Unruhe. Er attackierte nach der Sandhausen-Pleite seine eigenen Teamkollegen. „Das Thema Aufstieg können wir erstmal abhaken. Wir haben gespielt wie Mädchen. Ich weiß nicht, was in den Köpfen einiger vorgeht“, schimpfte der 34-Jährige. „Ich habe gedacht, dass ich hier in der Dritten Liga bin und dass hier eine Mannschaft ist, die aufsteigen will. Aber das Gefühl habe ich nicht. Ich kann nicht alles alleine machen.“

Tatsächlich waren die Hachinger in der Kurpfalz vorgeführt worden. Schon nach acht Minuten hatte es durch Treffer von Göttlicher und Öztürk 0:2 gestanden, Pinto erhöhte auf 0:3 (59.). Copados verwandelter Foulelfmeter kam zu spät (81.). Zu allem Überfluss musste kurz vor Schluss auch Cheftrainer Ralph Hasenhüttl auf die Tribüne. Wegen Meckerns. Als ihn die AZ am Sonntag erreichte, ärgerte er sich darüber immer noch. Reden wollte der 41-Jährige über den Verweis nicht. Und die Vorwürfe seines Stars Copado? „Natürlich sind wir enttäuscht“, sagte der Österreicher, „aber ich will nicht, dass jetzt alles ins Bodenlose verdreht wird. Roman Tyce kommt zurück, dann schauen wir weiter."

So schnell zur Tagesordnung übergehen wollte der Klub-Präsident nicht. „Ich war schon fröhlicher“, meinte Engelbert Kupka, der von Ausreden – wie der Tyce-Sperre – nichts hält. „Man merkt es zwar, wenn wichtige Spieler gesperrt sind, aber das sind keine Entschuldigungen“, so Kupka: „Wir werden uns intern unterhalten.“ Und zwar noch vor dem Nachholspiel am Mittwoch (19 Uhr) bei den Stuttgarter Kickers.

Und was sagte Hasenhüttl? „Wir haben zum Rückrundenstart zwei Spiele sehr souverän gestaltet (jeweils 2:1 gegen Paderborn und Düsseldorf, d. Red.) und natürlich weckt das dann Erwartungen. Aber was wir die letzten zwei Spiele gezeigt haben ist zu wenig, um oben mitzuspielen. Das wir noch nicht gefestigt sind, das wissen wir nicht erst seit heuer, das war schon letztes Jahr so." Klingt, als hätte der Trainer den Aufstieg abgehakt.

Reinhard Franke

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