Christopher Froome: "Lügner und Betrüger"?
Orange – Doping ist das Thema Nummer eins am zweiten Ruhetag der 100. Tour de France – vor allem bei der Pressekonferenz des Führenden, Christopher Froome (Team Sky), am Montagvormittag. Das ist es aber nur so lange, bis er wütend den Raum verlässt. Nach knapp 15 Minuten sagt er: „Hier sitze ich nach dem größten Sieg meiner Karriere und werde beschuldigt, ein Lügner und Betrüger zu sein.“ Dann geht er und lässt rund hundert Journalisten mit ihren Fragen zurück.
Tags zuvor war Froome der erste auf dem Mont Ventoux, und das mit einer Zeit, die nur von Lance Armstrong und Marco Pantani in der Hochzeit des Epo- und Blutdopings unterboten worden war.
Froomes Kritiker laufen derweil zur Hochform auf. Einer von ihnen, Sportwissenschaftler Antoine Vayer, der schon 1999 an dem längst überführten Armstrong zweifelte, sagte, „Froome ist nicht menschlich“, nachdem er Froomes Leistungsdaten nach der ersten Bergankunft der diesjährigen Tour in Ax-3-Domaine erläuterte. Andreas Grewing vom Zentrum für Sportmedizin der Uni Münster hat „Bauchschmerzen, wenn ich das sehe. Die Trainingswissenschaft hat nicht solche Schritte gemacht.“ Grewing könne diese Leistungen mit genetischen Voraussetzungen und Training wohl theoretisch erklären. Aber praktisch?
Froome sagt: „Ich habe lange und hart trainiert. Es war eine Schlacht, bis ich zu dieser Form gekommen bin.“
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