Christoph Harting peilt Diskus-Weltrekord an

Die Diskussion um sein Verhalten bei der olympischen Siegerehrung will Christoph Harting hinter sich lassen. Der Weltrekord soll her. 2017 könnte es in London erstmals zu einem großen Duell mit seinem Bruder kommen.  
von  sid
Den ganz großen Coup hatte Christoph Harting bei Olympischen Spielen gelandet, ohne vorher je eine Medaille bei einer Welt- oder Europameisterschaft gewonnen zu haben.
Den ganz großen Coup hatte Christoph Harting bei Olympischen Spielen gelandet, ohne vorher je eine Medaille bei einer Welt- oder Europameisterschaft gewonnen zu haben. © dpa

Die Diskussion um sein Verhalten bei der olympischen Siegerehrung will Christoph Harting hinter sich lassen. Der Weltrekord soll her. 2017 könnte es in London erstmals zu einem großen Duell mit seinem Bruder kommen.

Berlin - Diskus-Olympiasieger Christoph Harting strebt nach seinem überraschenden Triumph von Rio nun den Weltrekord an.

"Schon vor meinem Olympiasieg habe ich mich mit dem Weltrekord auseinandergesetzt. Der Sieg in Rio gibt mir die Freiheit, mich auf dieses Ziel zu fokussieren", sagte der 26-Jährige in einem Interview mit dem Fachportal "leichtathletik.de".

Und er betont: "Das Training wird in den nächsten Jahren darauf ausgerichtet, Weltrekord zu werfen."

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Der Weltrekord von Jürgen Schult liegt seit 1986 bei 74,08 Meter, geworfen in der Hochzeit des DDR-Staatsdopings. Hartings Bestleistung liegt seit seinem Goldwurf bei den Spielen von Brasilien bei 68,37 Meter, als er sich im letzten Versuch zum Nachfolger seines Bruders Robert Harting krönte.

Danach sorgte er mit seinem Verhalten bei der Siegerehrung für großen Wirbel. Die Bilder habe er sich nicht noch einmal angeschaut, aber die Diskussion darum verfolgt. "Zum Teil konnte ich sie gut nachvollziehen, weil Ungewohntes immer auf Kritik stößt", sagte Harting, der jüngst ein Psychologiestudium aufgenommen hat.

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"Gleichzeitig habe ich mich darüber gewundert, dass über die Art, wie ich mich Freude habe, so viel gesprochen wurde. Ich kann mich auch nicht mehr an jede einzelne Situation erinnern. Mir war bewusst, dass ich in Rio Olympiasieger werden kann. Als es dann aber Realität wurde, war ich überwältigt, voller Gefühle, voller Glück und kaum Herr meiner Sinne. Ich denke, es gibt keine Vorschriften dafür, wie sich ein Mensch in einer solchen Situation zu Freude hat."

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