Brustschwimmer Koch "ohne Wumms" zu Silber

Erschöpft, aber glücklich stand Marco Koch auf dem Siegerpodest und hielt die Silbermedaille hoch. Wieder einmal war auf den Brustschwimmer Verlass.
dpa |
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Doha - Nachdem der 24-Jährige in den vergangenen beiden Jahren bei den Titelkämpfen auf der Langbahn als Vize-Weltmeister und Europameister überzeugte, sorgte der Darmstädter auch bei der Kurzbahn-WM in Doha für ein ersehntes deutsches Erfolgserlebnis. Über seine Paradestrecke 200 Meter Brust musste sich Koch am Freitag in 2:01,91 Minuten nur dem ungarischen Olympiasieger und Weltmeister Daniel Gyurta (2:01,49) geschlagen geben.

"Ich hätte gedacht, dass man schneller schwimmen muss, um zu gewinnen. Ich habe einfach noch nicht so den Wumms", sagte der Student der Wirtschaftspsychologie, für den nach den Titelkämpfen eine Leisten-OP ansteht. Koch fühlte in Doha noch die Nachwirkungen eines Höhentrainingslagers, kämpfte sich aber bravourös zur nächsten Top-Platzierung.

Beim Festival der Weltrekorde in Katar stellten die Ungarin Katinka Hosszu über 200 Meter Rücken und 100 Meter Lagen, der Franzose Florent Manaudou über 50 Meter Freistil und Dänemarks Frauen-Staffel über 4 x 50 Meter Lagen Bestzeiten auf. Das glückte auch der Staffel über 4 x 100 Meter Freistil der Niederlande (3:26,53). Anna Stephanie Dietterle, Annika Bruhn, Marlene Hüther und Daniela Schreiber blieben auf Rang acht in 3:34,71 Minuten zwei Hundertstelsekunden über dem deutschen Rekord. Beim Sieg des Japaners Kosuke Hagino in 1:50,47 Minuten über 200 Meter Lagen vor dem Amerikaner Ryan Lochte (+0,84) schwamm Philip Heintz (Heidelberg) in 1:52,81 Minuten persönliche Bestzeit.

Nach Bronze durch Franziska Hentke über 200 Meter Schmetterling bedeutete der zweite Platz von Koch das zweite deutsche Edelmetall in der Hauptstadt des Emirats. An die Bilanz der Titelkämpfe 2012 in Istanbul wird der Deutsche Schwimm-Verband in Doha nicht herankommen, aber vor zwei Jahren waren auch Paul Biedermann und Britta Steffen an allen vier Medaillen (2-1-1) beteiligt. Steffen hat längst die Karriere beendet, Biedermann nach gesundheitsbedingten Trainingspausen bereits die vorolympische Langbahn-Saison ins Visier genommen.

Bei der Jagd nach Spitzenzeiten unterstrich die Ungarin Hosszu ihre Extra-Klasse. Wie schon über 100 Meter Rücken am Vortag schwamm die Gesamtweltcupsiegerin auch über 200 Meter Rücken Weltrekord. In 1:59,23 Minuten unterbot sie die drei Jahre alte Marke der Amerikanerin Melissa Franklin von 2:00,03 klar. Keine Stunde später machte sie in 56,70 Sekunden über 100 Meter Lagen die nächste Bestzeit perfekt. Olympiasieger Manaudou verbesserte über 50 Meter Freistil in 20,26 Sekunden gar eine über fünf Jahre alte Bestmarke aus der Zeit der Hightech-Anzüge (20,30). Dänemarks Frauen schlugen mit der Lagen-Staffel über 4 x 50 Meter nach 1:44,04 Minuten und fast zwei Sekunden unter der bisherigen Marke (1:45,92) an.

In Abwesenheit von Titelverteidiger Biedermann gewann der Ungar Peter Bernek über 400 Meter Freistil in 3:34,32 Minuten. Den Titel über 100 Meter Freistil holte sich die Niederländerin Femke Heemskerk in 51,37 Sekunden, ihr zweiter Erfolg in Doha. Über 50 Meter Schmetterling war die Schwedin Sarah Sjöström in 24,58 Sekunden zu schnell für die Konkurrenz. Ihren vierten Sieg in Katar holte sich Mireia Belmonte nach 3:55,76 Minuten über 400 Meter Freistil.

Einen Tag nach Platz fünf über 100 Meter und der um neun Hundertstelsekunden verpassten Medaille war das Finale über 50 Meter für Rückenschwimmer Christian Diener zu weit weg.

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