Brand wünscht sich Spaß-Handballer
EM-Auftakt gegen Polen am Dienstag.Wie der Trainer die Vorrundengegner sieht.
INNSBRUCK Bundestrainer Heiner Brand kann und mag nicht viel versprechen vor der Handball-EM in Österreich. Wie auch? Weltmeister wie Christian Schwarzer oder Markus Baur sind zurückgetreten; Stars wie Pascal Hens und Sebastian Preiß fehlen verletzt.
„Wir gehören sicher nicht zu den Favoriten“, sagt Brand also – und verspricht dann immerhin eines: Er werde keinen Eklat liefern wie bei der WM 2009 in Kroatien, als er Wut schnaubend und mit erhobener Faust auf die Schiedsrichter losgegangen war. „Das wird nicht mehr so passieren“, sagt Brand.
Es wird trotzdem für ihn eine Veranstaltung mit viel Adrenalin. Schon in der Vorrunde droht angesichts hochkarätiger Gegner das Aus:
Polen (Di., 18.30 Uhr, ZDF)
Brand sagt: „Polen hat viele Spieler mit individueller Klasse, absolute Topleute. Trainer Bogdan Wenta hat eine Mannschaft geformt, die im Zusammenspiel einiges aufzuweisen hat.“ Im Team stehen lauter Bundesligastars wie Slawomir Szmal (Rhein-Neckar Löwen) und die HSV-Profis Marcin und Krzysztof Lijewski. Die Partie ist die Neuauflage des WM-Finals 2007, damals gewann Deutschland.
Slowenien (Mi., 1830 Uhr, ZDF)
Brand sagt: „Gegen Slowenien haben wir zweimal in der Quali gewonnen, aber das sollte nicht zu vorschnellen Schlüssen führen. Coach Noka Serdarusic hat ein unglaubliches Reservoir an sehr guten Spielern.“
Schweden (Fr., 18.15 Uhr, ARD)
Brand sagt: „Schweden ist eine unangenehme Mannschaft und von der Konstellation her mit uns zu vergleichen. Auch sie haben den personellen Umbruch noch nicht ganz abgeschlossen.“
Immerhin, nur der Letzte in dieser Vierergruppe scheidet aus. Die besten Drei ziehen in die Hauptrunde ein, in der die Spiele aus der Vorrunde gegen die ebenfalls qualifizierten Teams mitgewertet werden. „Wir können gegen alle verlieren“, sagt Brand, „aber mit Spaß und Engagement auch gegen alle gewinnen.“