Bradl Achter, Cortese auf dem Podium

Stefan Bradl hat bei der Premiere im „Konzert der Großen“ eine überzeugende Vorstellung gezeigt. Unter dem Nachthimmel von Katar wurde er Achter.
von  sid

Stefan Bradl hat bei der Premiere im „Konzert der Großen“ eine überzeugende Vorstellung gezeigt. Unter dem Nachthimmel von Katar wurde der Weltmeister in der MotoGP Achter und holte sich gleich beim Start ins Abenteuer Königsklasse acht WM-Punkte.

DOHA/KÖLN – Sandro Cortese belegte im ersten Rennen der neuen Moto3-Klasse den dritten Platz, der Berkheimer kam beim Saisonauftakt als einziger deutscher Motorrad-Pilot aufs Podium. „Es war cool, es hat Spaß gemacht. Ich bin zufrieden mit meinem ersten Rennen“, sagte Bradl bei Sport1. Der Aufsteiger, der nach seinem Titelgewinn in der Moto2 zu LCR-Honda gewechselt war, ließ beim Nachtrennen sogar den neunmaligen Weltmeister Valentino Rossi (Italien/Ducati/10.) hinter sich.

Der Sieg auf dem Kurs nahe Doha ging an den spanischen Ex-Champion Jorge Lorenzo (Yamaha), dahinter kamen in Dani Pedrosa (Spanien) und Titelverteidiger Casey Stoner (Australien) zwei Honda-Piloten ins Ziel. Bradl, erster deutscher Fahrer in der MotoGP seit Alex Hofmann 2007, verbesserte sich beim Start um eine Position auf den achten Platz und arbeitete sich schnell weiter nach vorn. Erst kassierte der Zahlinger Ex-Weltmeister Nicky Hayden, danach zog der 22-Jährige auch am früheren Superbike-Champion Ben Spies (beide USA) vorbei.

Der Newcomer hatte in der schwersten Klasse keine Anpassungsprobleme, war schnell unterwegs und verteidigte seinen sechsten Platz bis in die 19. von 22 Runden. Dann wurde der Rookie aber doch noch von zwei Kontrahenten geschluckt. Hayden und Alvaro Bautista (Spanien/Honda) konnten Bradl überholen. Cortese gelang bei seinem vierten Start von der Pole Position zum ersten Mal der Sprung auf das Podium. Der 22-Jährige musste sich unter Flutlicht lediglich Maverick Vinales aus Spanien und dem italienischen Debütanten Romano Fenati geschlagen geben.

„Ich habe 200 Prozent gegeben und war schon über dem Limit. Ich hätte es mir nicht so hart vorgestellt“, sagte Cortese. Bei der Premiere der Moto3-Klasse, die zur neuen Saison mit 250ccm-Viertaktmotoren an die Stelle der bisherigen 125er-Kategorie getreten ist, belegte der Krostitzer MZ-Pilot Toni Finsterbusch den 23. Platz. Marcel Schrötter aus Vilgertshofen musste seine Mahindra nach der Hälfte der Distanz wegen eines Getriebedefekts abstellen, auch Jonas Folger aus Schwindegg (IodaRacing) kam nicht ins Ziel. Max Neukirchner ging ebenfalls leer aus.

Der Nachfolger von Stefan Bradl musste mit seiner Moto2-Maschine nach zwölf Runden wegen eines Defekts am Bremshebel in die Box und hatte nach einer Reparatur bei der Rückkehr auf die Strecke keine Chance mehr auf WM-Punkte. Neukirchner belegte am Ende den 30. und letzten Platz. „Ich habe den Mechanikern gestern viel Arbeit bereitet und wäre ich nicht gestürzt, dann wäre heute sicher auch nicht die Schraube vom Bremshebel abgebrochen. Es war wirklich schade, da wäre ein guter elfter Platz herausgekommen“, sagte der Stollberger.

Der Sieg ging an Vizeweltmeister Marc Marquez (Spanien), Andrea Iannone (Italien) und Pol Espargaro (Spanien) komplettierten das Podest. Der von der Pole Position gestartete Schweizer Tom Lüthi kam in der letzten Runde nach einem Zweikampf mit Marquez von der Strecke ab und wurde Fünfter. Die Spanierin Elena Rosell, erste Stammfahrerin in der zweithöchsten Klasse seit Katja Poensgen vor neun Jahren, kam direkt vor Neukirchner als 29. ins Ziel.

 

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.