Boxen: Abraham will Smith "zerstören"

Verlieren verboten: Für Routinier Arthur Abraham zählt im WM-Kampf gegen den Briten Paul Smith am Samstag in Berlin nur ein Sieg. Außerdem beginnt mit dem Kampf eine neue TV-Ära.
SID |
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Face-Off: Am Samstag kämpft Arthur Abraham (l) gegen Paul Smith um die WBO-Weltmeisterschaft im Supermittelgewicht.
dpa Face-Off: Am Samstag kämpft Arthur Abraham (l) gegen Paul Smith um die WBO-Weltmeisterschaft im Supermittelgewicht.

Berlin – Arthur Abraham kennt die Gepflogenheiten in der Boxwelt bestens. Und natürlich sparte der Weltmeister auch vor dem Fight gegen den Engländer Paul Smith nicht mit dem branchenüblichen Gebrüll. "Zerstören" will er seinen Herausforderer, in einem "brutalen" Kampf "keine Gnade walten lassen".

In der Tat ist Abraham einen Tag nach seinem 35. Geburtstag zum Siegen verdammt. Ansonsten droht nicht nur ein lang ersehnter Kampf gegen Felix Sturm zu platzen, auch die Karriere des Routiniers könnte dann früher als geplant beendet sein.

Doch vor dem Fight am Samstag (22.30 Uhr/Sat.1) in der Hauptstadt schiebt Abraham alle negativen Gedanken weit von sich. "Ich möchte keine großen Sprüche loslassen, aber ich werde eindeutig gewinnen", sagte er vor dem Re-Match mit Smith. Im ersten Duell hatte der gebürtige Armenier im September 2014 in Kiel einstimmig nach Punkten gewonnen, nun will Abraham den Briten vorzeitig auf die Bretter schicken: "Smith wird die zwölfte Runde nicht erleben!"

Lesen Sie hier: Vorbereitung in Kienbaum - Trainer Wegner will Ruhe für Box-Champion Abraham

Egal, wie viele Runden geboxt werden, für die TV-Zuschauer wird sich ab sofort einiges ändern. Nach 13 Jahren werden die Kämpfe der Berliner Sauerland-Boxer um Abraham nicht mehr in der ARD gezeigt, sondern erstmals bei Sat.1. Der Privatsender investiert in das Boxen - und die Profis wollen etwas zurückgeben. "Er wurde als großer Star angekündigt, also muss er das auch beweisen und den Kampf gewinnen", sagte Abrahams Coach Ulli Wegner.

Die Trainerlegende attestierte seinem nicht immer ganz pflegeleichten Schützling eine starke und vor allem konzentrierte Vorbereitung. "Teilweise war es sogar zu ruhig", sagte der 72-Jährige, der den WBO-Weltmeister im Supermittelgewicht auch künftig betreuen möchte. "Natürlich arbeite ich noch lange mit ihm zusammen, wenn er sich dem Leistungssport unterordnet. Er hat noch immer ein riesiges Potenzial", sagte Wegner.

Potenzial hat auch der 32 Jahre alte Smith, der seine zweite WM-Chance erhält. 3000 britische Fans sollen ihn in Berlin unterstützen, darunter könnte auch Manchester Uniteds Stürmerstar Wayne Rooney sein. Der Fußballprofi ist ein Freund von Smith, hat am Samstagabend allerdings noch ein Ligaspiel bei Swansea City zu bestreiten. "Ich habe noch keine Ahnung, ob er kommen wird", sagte Smith. Eine Nachricht mit den besten Wünschen habe er von Rooney jedoch bereits erhalten.

Geht es nach Abraham, dann wird ihm aber auch diese moralische Unterstützung nichts nützen. Und auch wenn Abraham zumindest öffentlich noch nicht ausführlich über einen möglichen Mega-Fight gegen Sturm sprechen will, so bleibt das im höheren Boxeralter sein großes Ziel. "Das ist schon seit Jahren ein Traum von mir, der mir und den Boxfans in Deutschland und der Welt bald erfüllt werden kann", sagte er. Doch zunächst ist der zweite Sieg gegen Smith Pflicht.

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