Box-Opa Holyfield fordert Walujew

Der 45-Jährige Holyfield, einst berühmt geworden als Opfer einer Ohr-Abbeiß-Attacke, will gegen den Riesen antreten. Promoter Wilfried Sauerland: „Wir verhandeln“.
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Gegen John Ruiz gewann Walujew 2005 noch seinen WM-Kampf. Nun geht es für den russischen Hühnen gegen Holyfield.
dpa Gegen John Ruiz gewann Walujew 2005 noch seinen WM-Kampf. Nun geht es für den russischen Hühnen gegen Holyfield.

Der 45-Jährige Holyfield, einst berühmt geworden als Opfer einer Ohr-Abbeiß-Attacke, will gegen den Riesen antreten. Promoter Wilfried Sauerland: „Wir verhandeln“.

BERLIN Alter schützt weder vor Weisheit noch vor WM-Kämpfen. Box-Opa Evander Holyfield (45), der in seiner Karriere vier Mal Weltmeister im Schwergewicht war, aber nur fünf seiner letzten elf Kämpfe gewinnen konnte und dem die US-Boxkommission wegen befürchteter Gehirnschäden schon mal die Boxlizenz entzogen hat, soll der nächste Gegner von Box-Riese Nikolai Walujew (2,13 Meter) werden.

„Walujews Promoter Wilfried Sauerland hat mir ein Angebot unterbreitet, das ich für mich akzeptiert habe. Jetzt prüfen noch meine Anwälte, ob alles in Ordnung ist. Wenn sie ja sagen, werde ich Walujew um die Weltmeisterschaft der WBA boxen“, erklärte der Amerikaner auf „ESPN.com“.

Eine ganz andere Sicht der Dinge hat Sauerland. „Das stimmt so nicht“, sagte er der AZ, „Holyfield hat sich uns angeboten, nicht umgekehrt. Holyfield ist einer der Kandidaten für den Kampf. Aber er ist nicht der einzige. Mein Sohn und unser Geschäftsführer Meyer verhandeln gerade mit Don King, der ja auch Rechte an Walujew hat, wie dieser Kampf aussehen soll.“

Sollte Holyfield der Gegner sein und gewinnen, wäre er der älteste Schwergewichtschampion aller Zeiten, würde den Rekord von George Foreman brechen. Doch in seinen letzten Kämpfen sah Holyfield nicht wie ein Champion, sondern nur wie ein alter Mann aus. Doch Holyfield will das nicht akzeptieren: „Man hat mir schon mit 34 gesagt, ich wäre zu alt, als ich gegen Mike Tyson antrat. Ich habe ihn fertig gemacht.“

Etwa 500000 Euro wird Holyfield als Börse für den Kampf, der im Dezember steigen soll, kassieren. Die niedrigste Titelbörse seiner Karriere. „Wenn ich Champion bin, kommen die großen Börsen von allein“, sagt der selbsternannte „Gottes Krieger“. Doch Geld kann Holyfield brauchen, er steckt in Finanzproblemen. So verklagte ihn die Mutter von drei seiner Kinder, weil er die Unterhaltszahlungen nicht leistete. Auch die Zwangsvollstreckung seines riesigen Grundstücks in Atlanta drohte mehrfach. Da boxt man gerne auch mal für kleine Börse.

Matthias Kerber

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