BMW Open: "Unser Turnier hat ein ganz besonderes Flair"

BMW Open-Turnierchef Patrik Kühnen erklärt, warum es dennoch so schwer ist, Topstars an den Aumeister zu lotsen – und wieso er derzeit den Wetterbericht meidet.
Thomas Becker |
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BMW Open-Turnierchef Patrik Kühnen erklärt, warum es dennoch so schwer ist, Topstars zu den Bayerischen Tennismeisterschaften zu lotsen – und wieso er derzeit den Wetterbericht meidet.

AZ: Herr Kühnen, am Osterwochenende beginnen auf der Iphitos-Anlage am Aumeisterweg die 96. Internationalen Tennismeisterschaften von Bayern. Das Turnier ist heuer nach vorn gerutscht: Statt wie gewohnt in der ersten Mai-Woche geht es diesmal schon etwas früher los. Wie kommt’s?

PATRIK KÜHNEN: Das liegt nur an der kalendarischen Verschiebung des ATP-Turnierplans. Manchmal verschiebt sich der Start ins Tennis-Jahr nach hinten so wie heuer beim Auftakt in Doha, und dann muss alles angepasst werden, damit man im Zyklus bleibt. Aber irgendwann mal wir werden auch wieder ein wenig nach hinten Richtung Mai rutschen.

Im vergangenen Jahr ging es Ihnen ja ganz schön nass rein: viel Regen, wenig Zuschauer. Nun meldet der Wetterbericht für kommende Woche null Niederschläge bei angenehmen 20 Grad.

Das freut mich, dass Sie den Wetterbericht anschauen, weil ich schaue nicht rein. Letztes Jahr hatten wir mit vier Tagen Regen wirklich extrem viel Pech. Natürlich ist das Wetter für uns wichtig. Für Spieler und Fans ist es einfach toll, wenn die Sonne scheint. Denn unser Turnier hat ein ganz besonderes Flair – besonders, wenn die Sonne scheint.

Auf welche Spieler können sich die Fans denn in diesem Jahr freuen?

Es ist wieder ein sehr starkes Feld geworden. Die Vorjahresfinalisten sind dabei: Mikhail Youzhny und Marin Cilic. Auch Marcos Baghdatis ist wieder da, genauso wie der Sieger von 2004. Na, wer war das nochmal?

Puh. Ja gut, äh...

Der Russe Nikolay Davydenko. Und erstmalig die Nummer 13 der Weltrangliste: der Schweizer Stanislas Wawrinka, der mit Roger Federer in Peking die olympische Goldmedaille im Doppel gewann. Dazu das komplette deutsche Davis-Cup-Team plus Daniel Brands und Rainer Schüttler – insgesamt Spieler aus 16 Nationen. Die Wildcards gehen an Andreas Beck, Dustin Brown und den Dachauer Matthias Bachinger, der es erstmals unter die Top 100 geschafft hat. Lleyton Hewitt wurde am Fuß operiert und musste leider absagen.

In der Tat ein prima Feld. Super-Stars wie Rafael Nadal, Novak Djokovic & Co. sind aber wohl eher unerschwinglich für Sie?

Das ist immer die Herausforderung. Aber man muss sich ja nur den Turnierplan anschauen: Die Top-Spieler haben gerade das 1000er-Turnier in Monte Carlo abgeschlossen, in dieser Woche steht in Barcelona ein Turnier der 500er-Kategorie an, und direkt nach den BMW Open kommen mit Madrid und Rom wieder 1000er-Turniere. Unseres ist wie die Turniere in Estoril und Belgrad in dieser Woche ein 250er-Turnier, und da legen die Top 5-Spieler ihr Augenmerk natürlich auf die 1000er-Turniere.

Mit Andrea Petkovic erlebt das deutsche Tennis ja gerade ein kleines Fräulein-Wunder. Ist bei den Männern auch ein potenzieller Durchstarter in Sicht?

Andreas Erfolge sind sehr gut für das deutsche Tennis. Bei den Männern haben wir sehr viele Spieler unter den ersten 100, wofür uns viele Nationen beneiden. Die Herausforderung ist nun für den erweiterten Davis-Cup-Kreis, den nächsten Schritt zu machen. Die sind im besten Tennis-Alter, haben Erfahrung gesammelt und sicher die Chance, weiter nach vorn zu kommen. Das ist ein immer wiederkehrender Prozess. Der Österreicher Jürgen Melzer ist ein gutes Beispiel, dass das noch immer gelingen kann. Vor zwei Jahren hat er in seiner fortgeschrittenen Karriere (Melzer wird im Mai 30, Anm. d. Red.) mit dem Halbfinaleinzug in Paris den ganz großen Sprung nochmal geschafft und ist nun Weltranglisten-Achter. Das zeigt, dass es sich lohnt, für seine Ziele zu arbeiten.

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