Biathlon in Ruhpolding: Peiffer und Schempp auf den Plätzen vier und fünf

Fünf Tage nach seinem ersten Saisonsieg hat Biathlet Simon Schempp beim Weltcup-Heimspiel in Ruhpolding als Fünfter einen Podestplatz verpasst. Im 10-km-Sprint belegte Arnd Peiffer beim Sieg von Martin Fourcade den vierten Platz.
von  sid
Der Franzose Martin Fourcade feierte beim 10-km-Sprint in Ruhpolding seinen neunten Saisonerfolg.
Der Franzose Martin Fourcade feierte beim 10-km-Sprint in Ruhpolding seinen neunten Saisonerfolg. © dpa

Fünf Tage nach seinem ersten Saisonsieg hat Biathlet Simon Schempp beim Weltcup-Heimspiel in Ruhpolding als Fünfter einen Podestplatz verpasst. Im 10-km-Sprint belegte Arnd Peiffer beim Sieg von Martin Fourcade den vierten Platz.

Ruhpolding - Ein Fehlschuss zu viel, dazu deutliche Nachteile in der Loipe: Simon Schempp hat die nächste Episode im ewigen Duell mit dem Franzosen Martin Fourcade klar verloren. Während Fourcade beim Biathlon-Weltcup in Ruhpolding über zehn Kilometer zu seinem neunten Saisonsieg sprintete, musste sich Deutschlands Nummer eins mit dem fünften Platz zufrieden geben.

Schempp leistete sich fünf Tage nach seinem Massenstart-Triumph in Oberhof eine Strafrunde und lag im Ziel 52,8 Sekunden hinter Fourcade. Bester DSV-Athlet war direkt vor Schempp der fehlerfreie Arnd Peiffer (Clausthal-Zellerfeld), der das Podium um 12,1 Sekunden verfehlte.

"Wenn man mit einem Fehler noch Top-6 schafft, bin ich wirklich happy", sagte Schempp, und Peiffer ergänzte in der ARD: "Ich habe gemerkt, dass ich nicht mehr an das Podest komme. Ich habe dann eher versucht, den vierten Platz zu retten. Ich habe mich schon gequält."

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Auf dem Podium standen deshalb neben dem überragenden Fourcade der Österreicher Julian Eberhard (+18,0 Sekunden) und der Norweger Emil Hegle Svendsen (+39,7), die ebenfalls ohne Strafrunde blieben. Für die Verfolgung am Sonntag verspricht das Spannung pur, gemeinsam könnten Schempp und Peiffer Fourcade Paroli bieten.

"Wir haben eine gute Ausgangsposition", sagte Schempp. Vor allem Schempp kam nach seinem spektakulären Erfolg am Sonntag mit viel Selbstvertrauen auf seine Heimstrecken. Nachdem er von Infekten geschwächt in die Saison gegangen war, hatte sich seine Form in den vergangenen Wochen stetig verbessert.

Zweimal landete er in Oberhof vor seinem Dauerrivalen Fourcade, den er unbedingt auch bei der WM in Hochfilzen (9. bis 19. Februar) bezwingen und die erste wichtige Einzelmedaille seiner Karriere gewinnen will. Den Franzosen zu besiegen, das war auch das Ziel für den Freitag.

Fourcade erlaubt sich keinen Lapsus

Dabei hatten Schempp und Fourcade gepokert und wegen des prognostizierten Schneefalls zu Beginn des Wettkampfs, anders als beispielsweise Eberhard und Svendsen, eine hohe Startnummer gewählt. Die äußeren Bedingungen spielten dem Duo allerdings vor 12.000 Zuschauern aber nicht entscheidend in die Karten - wenn überhaupt, frischte der Wind sogar im Laufe des Rennens ein wenig auf.

So entschieden also Lauf- und Schießleistung über Sieg und Niederlage, über Freude und Leid. Und während Fourcade wie so oft in dieser Saison keinerlei Schwächen offenbarte, patzte Schempp einmal zu viel. Neben dem Uhinger hatten sich auch der frühere Weltmeister Peiffer und Erik Lesser (Frankenhain) Hoffnungen auf die nächsten Top-Platzierungen gemacht.

Peiffer, der als Dritter im ersten Sprint des Winters in Östersund und als Zweiter in der Verfolgung von Oberhof bereits zweimal das Podest erobert hatte, erfüllte die Erwartungen. Und Lesser? Der 28-Jährige, im Vorjahr Massenstart-Sieger von Ruhpolding und in der vergangenen Woche zum Abschluss in Oberhof wie Schempp Fourcade-Bezwinger, erlaubte sich in beiden Anschlägen jeweils eine Fahrkarte. Letztlich landete der Thüringer auf dem 27. Platz.

Dahlmeier greift an

Überfliegerin Laura Dahlmeier kann am Wochenende in den Chiemgauer Alpen derweil das Gelbe Trikot der Gesamtweltcup-Führenden zurückerobern. Aktuell führt die tschechische Vorjahressiegerin Gabriela Koukalova vor Sprint (Samstag) und Verfolgung (Sonntag) mit 15 Punkten vor der Verfolgungs-Weltmeisterin.

"Es wäre ein Traum, das Trikot nach Ruhpolding zu haben. Wenn es nicht klappt, ist es aber auch nicht so schlimm", sagte Dahlmeier, die in der Vorwoche in Oberhof freiwillig auf zwei Rennen verzichtet hatte.

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