Biathletin Wiesensarter zunächst nicht wieder im Weltcup

Nach ihrem Blitzeinsatz beim Biathlon-Weltcup in Hochfilzen rechnet Marion Wiesensarter zunächst nicht mit weiteren Rennen in der Eliteserie. "Ich starte dann nächste Woche erst mal wieder im Deutschlandpokal", sagte die 28-Jährige vor ihren Einsätzen an diesem Wochenende im sächsischen Oberwiesenthal. Nach dem Weltcup und dem IBU-Cup handelt es sich beim Deutschlandpokal nur um die drittwichtigste Rennserie der Skijägerinnen und Skijäger. Wiesensarter hatte im November die Qualifikation für das zweitklassige deutsche IBU-Cup-Team verpasst. "Da war ich einfach nicht fit", sagte sie.
Als dann zur Verstärkung der deutschen Staffel am Sonntag in Österreich dringend eine vierte Frau gesucht wurde, rief Trainer Kristian Mehringer bei Wiesensarter an. Ansonsten war niemand verfügbar, die Mannschaft aus dem IBU-Cup befindet sich in Skandinavien. Nötig war ihre Hilfe, weil sich Franziska Preuß und Hanna Kebinger mit dem Coronavirus infiziert hatten und auch Sophia Schneider und Anna Weidel krankheitsbedingt nicht zur Verfügung standen.
"Das Rennen hat sich ganz gut angefühlt, bei mir ist es in den letzten Wochen auch deutlich besser geworden. Ich bin noch nicht ganz auf der Höhe, aber es hat schon ganz gut geklappt", sagte Wiesensarter: "Mir hat das einfach nur Spaß gemacht." Mit einem Nachlader machte die Bayerin einen guten Job, verlor allerdings in der Loipe ein paar Sekunden zu viel auf die Weltspitze. Am Ende belegte das deutsche Quartett mit Selina Grotian, Janina Hettich-Walz, Wiesensarter und Vanessa Voigt Platz fünf.
Vor dem unverhofften Start gab es noch einige Herausforderungen. "Ich musste auch noch schauen, wie ich rüberkomme, denn mein Auto ist kaputt", sagte Wiesensarter. So fuhren sie ihre Eltern aus der bayerischen Heimat nach Tirol. "Ich habe mich konzentrieren müssen, dass ich nichts vergesse", sagte die Biathletin, die zuvor 2022 zuletzt im Weltcup dabei war. In Ruhpolding hatte Wiesensarter Platz 63 im Sprint belegt, war danach aber nicht mehr für das erste Team nominiert worden.