Bernd Schmelzer: Der Weg zu Gold führt nur über Bode Miller

Bernd Schmelzer macht für die AZ den Star-Check. Der US-Amerikaner Bode Miller ist der Gold-Favorit in der Abfahrt am Sonntag. Aber auch andere haben Chancen.
Aufgezeichnet: Filippo Cataldo |
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Der US-Amerikaner Bode Miller ist der Gold-Favorit in der Abfahrt am Sonntag. Aber auch Aksel Lund Svindal, Matthias Mayer, Carlo Janka und Christof Innerhofer haben Chancen. Bernd Schmelzer macht für die AZ den Star-Check.

Sotschi - Am Sonntag um 8 Uhr rasen die Ski-Rennfahrer die Abfahrtsstrecke von Rosa Chutor hinunter. „Das ist super, der Knaller schon zum Anfang, so ist man gleich richtig drin in den Spielen, das ist echtes Olympia“, sagt Kommentator Bernd Schmelzer, der Alpin-Experte der ARD.

Viel – berechtigte – Kritik ist auf die Organisatoren eingeprasselt, doch bei der Abfahrtstrecke für die Könige des Skisports haben sie alles richtig gemacht. „Die Strecke ist wahnsinnig schnell, sehr anspruchsvoll, sehr eisig, top präpariert – und spektakulär: schon im Training gab es 60-Meter-Sprünge. Das wird das Abfahrts-Highlight des Winters“, sagt Schmelzer.

Für die AZ macht Schmelzer, der in Sotschi seine elften Olympischen Spiele erlebt, den Favoriten-Check:

Bode Miller (36, USA): „Für mich ist er der Top-Favorit, der Weg zu Gold kann nur über ihn gehen. Miller steht vor seinen fünften Spielen, war im Training bärenstark. Er hat vor dem Winter zehn Kilo abgenommen, ist fit wie nie. Auch wenn er auf Skiern seinen Kamikaze-Stil behalten hat, ist er persönlich ruhiger geworden, fast seriös. Stripperinnen und Bars braucht er nicht mehr. Seine Frau Morgan weicht ihm in Sotschi nicht von der Seite, zieht fast mehr Blicke auf sich als er. Nächste Woche könnte außerdem sein einjähriges Söhnchen Nate nach Russland kommen – die Aussicht ist das beste Doping für ihn!“

Aksel Lund Svindal (31, Norwegen): „Der beste Abfahrer der letzten Jahre, galt eigentlich auch für Sotschi als Top-Favorit, doch er scheint sehr großen Respekt vor der Strecke zu haben. Ich habe ihn jedenfalls schon deutlich selbstbewusster erlebt als gerade, er ist nicht gerade die Zuversicht in Person. Außerdem ist er wegen der Joghurt-Posse genervt: Der Joghurt für die Athleten steckt in New York fest, die Russen verweigern die Einfuhr. Doch ohne Joghurt beim Frühstück geht bei Svindal nichts.“

Matthias Mayer (23, Österreich): „Österreichs Ski-Hoffnung ist für mich der Geheim-Favorit für Sotschi. Die sehr schnelle Strecke kommt ihm enorm entgegen. Wenn ein jüngerer Fahrer gewinnen kann in der Abfahrt, dann er! Schnellster im Abschlusstraining am Freitag.“

Carlo Janka (27, Schweiz): „Das Gold im Riesenslalom in Vancouver brachte dem Carlo zunächst kein Glück. Im Februar 2011 musste er am offenen Herzen operiert werden, er verpasste fast zwei Jahre. Diesen Winter hat er sich aber langsam wieder an die Weltspitze herangekämpft – und jetzt ist er wieder da! Im Abschluss-Training wurde er zweiter hinter Meyer. Ein Kandidat fürs Podest.“

Christof Innerhofer (29, Italien): „Er hat sich bisher in Sotschi als Teilzeit-Tourist präsentiert, hat mal richtig gepokert in den Trainings: Am Donnerstag ist er oben richtig schnell und unten sehr langsam gefahren, am Freitag war es genau anders herum – und das mit Ansage! Ein cooler Hund, außerdem Unterwäsche-Model, mit dem gerechnet werden muss.“

 

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