Belgischer Rennradprofi Antoine Demoitié ist tot

Tragödie beim Gent-Wevelgem: Ein Motorrad aus dem Begleittross rammt den gestürzten Sprinter Antoine Demoitié, der kurz darauf seinen Verletzungen erliegt. Landsmann Daan Myngheer wird nach einem Herzstillstand auf Korsika behandelt.
az/dpa |
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Antoine Demoitié war zunächst mit vier weiteren Fahrern gestürzt und danach mit einem Motorrad zusammengestoßen. Der Belgier soll nicht einmal Zeit gehabt haben aufzustehen, bevor das nachfolgende Motorrad in die kleine Gruppe krachte und ihn am Kopf traf.
dpa Antoine Demoitié war zunächst mit vier weiteren Fahrern gestürzt und danach mit einem Motorrad zusammengestoßen. Der Belgier soll nicht einmal Zeit gehabt haben aufzustehen, bevor das nachfolgende Motorrad in die kleine Gruppe krachte und ihn am Kopf traf.

Tragödie beim Gent-Wevelgem: Ein Motorrad aus dem Begleittross rammt den gestürzten Sprinter Antoine Demoitié, der kurz darauf seinen Verletzungen erliegt. Landsmann Daan Myngheer wird nach einem Herzstillstand auf Korsika behandelt. Sein Zustand: sehr ernst.

Lille - Der belgische Radsport ist am Wochenende von gleich zwei Schreckensmeldungen erschüttert worden. Beim Rennen Gent-Wevelgem kollidierte der erst 25 Jahre alte Sprinter Antoine Demoitié derart heftig mit einem Motorrad aus dem Begleittross, dass er wenig später im Krankenhaus starb. Sein drei Jahre jüngerer Landsmann Daan Myngheer erlitt zum Auftakt des Critérium International auf Korsika einen Herzstillstand.

Die Gendarmerie Nord-Pas-de-Calais bestätigte in der Nacht zum Montag den Tod von Demoitié, der für das Team Wanty Gobert fuhr. Ermittlungen zum genauen Unfallhergang seien aufgenommen worden, sagte Gendarmerie-Sprecher Frédéric Evrard der Deutschen Presse-Agentur. Demnach hatte Demoitié unter anderem schwere Kopfverletzungen bei dem Unfall erlitten.

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Motorrad trifft Demoitié am Kopf

 

Der Belgier war während des Rennens nach rund 150 Kilometern zunächst mit vier weiteren Fahrern gestürzt und danach mit einem Motorrad zusammengestoßen. Laut der französischen Sportzeitung "L'Équipe", die sich auf Aussagen von Augenzeugen berief, soll Demoitié nicht einmal Zeit gehabt haben aufzustehen, bevor das nachfolgende Motorrad in die kleine Gruppe krachte und ihn am Kopf traf. Auf der Intensivstation des Universitätskrankenhauses von Lille kämpften die Ärzte noch vergeblich um sein Leben. Nach Angaben des Rennstalls waren Demoitiés Ehefrau und seine Familie bei ihm in der Klinik.

Demoitié war erst zu dieser Saison zum Team Wanty Gobert gewechselt. Der in Lüttich geborene Sprinter war zuvor von 2013 bis einschließlich 2015 für Wallonie-Bruxelles gefahren. Sein größter Erfolg bleibt nun der Gewinn der Tour du Finistère 2014.

 

Myngheer muss reanimiert werden

 

Daan Myngheer liegt nach seinem Herzstillstand im Krankenhaus von Ajaccio auf Korsika und befindet sich in einem sehr ernsten Zustand. Etwa 25 Kilometer vor dem Ziel hatte der 22 Jahre alte Profi des französischen Zweitliga-Teams Roubaix ML nach Aussagen seiner Teamkollegen über Unwohlsein geklagt und sich aus einem abgeschlagenen Fahrerfeld zurückfallen lassen. Als er stoppte, brach er zusammen und musste vom medizinischen Dienst reanimiert werden.

"Wir sind sehr beunruhigt", zitierte die "L'Équipe" am Sonntag Myngheers Teammanager Daniel Verbrackel. Die Staatsanwaltschaft leitete eine Untersuchung ein. Am Samstag waren die Teamfahrzeuge und die Hotelzimmer von der Polizei durchsucht worden.

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