Bayern-Spieler Hansbrough: "Ich putze selbst"

AZ: Herr Hansbrough, Sie tragen die Rückennummer 23. Sind sie Michael-Jordan-Fan?
BEN HANSBROUGH: Ich bin zwar ein Fan von ihm, aber ich habe immer schon diese Nummer getragen – in der High-School und im College. Ich mag die 23 einfach.
Auf Ihrer Twitter-Seite schreiben Sie, dass Sie auch Videospiele mögen, vor allem den Rennspiel-Klassiker Mario Kart – und dort immer gegen Ihre Freunde gewinnen.
Ja ich bin ein sehr guter Mario-Kart-Spieler auf der Spielkonsole. Ich habe das mit meinen alten Kumpels vom College gespielt und die auch immer dominiert. In München bin ich leider noch nicht dazu gekommen.
Wann dominieren Sie die BBL?
Das sind natürlich zwei total verschiedene Dinge (lacht). Bei dem einen ist man Einzelkämpfer, beim Basketball muss das Team stimmen, um erfolgreich zu sein.
Wie vertreiben Sie sich abseits des Parketts die Zeit?
Ich schaue gerne Filme an und hänge einfach mit meinen Teamkameraden Je'Kel Foster, Darius Hall, Jonathan Wallace und Demond Greene ab.
Haben Sie sich in München schon eingelebt? Sie hatten in den ersten Wochen über Heimweh geklagt.
Ich bin gut angekommen. Ich treffe viele Leute und gewöhne mich so langsam daran, weg von zu Hause zu sein. Von Heimweh kann also keine Rede mehr sein.
Wie kommen Sie damit zurecht, auf sich allein gestellt zu sein?
Das funktioniert sehr gut. Ich lebe direkt in der Innenstadt und genieße es. Ich komme aus einem kleinen Ort und lebe zum ersten Mal in der Stadt. Natürlich vermisst man Familie und Freunde, auf der anderen Seite hat man die Möglichkeit, neue Leute kennen zu lernen.
Wie funktioniert das Leben als Selbstversorger? Kochen und putzen Sie selbst?
Selber koche ich eigentlich nie, ich gehe dafür fast jeden Tag zum Italiener. Meine Wohnung putze ich allerdings selbst.
Zu Beginn hatten Sie Probleme mit dem Münchner Nahverkehr. Haben Sie sich mittlerweile daran gewöhnt?
Nicht wirklich. Wenn ich unterwegs bin, dann immer mit Auto. Das Ganze ist weiterhin ein bisschen verwirrend für mich.
Ihr Bruder spielt in der NBA bei den Indiana Pacers – aber der Saisonstart dort ist schon verschoben, eine Absage der Saison ist möglich. Wie wär’s mit Familienunterstützung?
Ich würde es lieben, mit meinem Bruder zu spielen. Aber ich bin mir nicht ganz sicher, ob er das machen würde. Er hätte ja auch noch andere Optionen. Deshalb ist die Chance wohl eher gering.
Zwei Siege, eine Niederlage: Wie zufrieden sind sie mit dem Saisonauftakt?
Wir brauchen sicher noch etwas Zeit, aber der Auftakt war okay. Wir werden von Tag zu Tag besser. Unsere Mannschaft lernt sich immer besser kennen.
Sie sind ein großer Fußball-Fan. Waren Sie schon einmal in der Allianz Arena, um die Fußballer des FC Bayern zu sehen?
Live habe ich noch kein Spiel gesehen, aber ich will unbedingt einmal vorbei schauen. Der Gegner ist mir eigentlich egal, Hauptsache ich kann die Atmosphäre spüren.
Haben Sie einen Lieblingsspieler?
Warum gerade Schweinsteiger?
Er ist ein sympathischer Typ, der auf dem Boden geblieben ist. Ich habe seinen Jump-Shot mit Steffen Hamann gesehen. Wirklich beeindruckend.