Bayern kämpft: Playoffs vor dem Schiedsgericht

Das Viertelfinal-Spiel in Ludwigsburg soll wiederholt werden. Der FC Bayern Basketball kämpft aber gegen das Urteil der Spielleitung.
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Malcolm Delaney muss mit Bayern nochmal ran.
dpa Malcolm Delaney muss mit Bayern nochmal ran.

Ludwigsburg - Heiko Schaffartzik und Co. hatten bereits den Halbfinal-Einzug bejubelt, doch nun müssen die Basketballer des FC Bayern nachsitzen. Einen Tag nach dem 82:75 (38:39) bei den MHP Riesen Ludwigsburg wurde die Wertung des Spiels aufgehoben, wegen einer eklatanten Fehlentscheidung soll es heute zu einer Neuansetzung kommen – erstmals in der jüngeren Geschichte der Bundesliga. So entschied zumindest die Liga. Die Bayern allerdings wollen das Urteil so nicht hinnehmen.

Zwar äußerten sich die Verantwortlichen am Dienstag nicht mehr, einzig Medienchef Andreas Burkert teilte mit: "Unsere Überprüfung der Entscheidung der BBL-Spielleitung zur Wertung der vierten Viertelfinalpartie in Ludwigsburg hält noch an. Zusätzlich erörtern wir den Sachverhalt, dass innerhalb der uns gewährten Berufungsfrist von drei Tagen das vierte Viertelfinalspiel erneut angesetzt wurde." Doch: Nach AZ-Informationen haben die Bayern noch am Dienstag Berufung eingelegt und am Abend einen Eilantrag zum Schiedsgericht der Liga gesandt. Ihre Hoffnung: Dass ihnen in zweiter Instanz Recht gegeben wird und sie am Mittwoch erst gar nicht mehr antreten müssen. Die Neuauflage von Spiel vier der Playoffserie ist für 19.30 Uhr angesetzt (live auf Sport1).

Müssen die Bayern antreten, werden sie das dem Vernehmen nach nur unter Protest tun. Offenbar fühlen sie sich nun ihrerseits ungerecht behandelt: Weil ihnen die Liga durch das Nachholspiel einen äußerst ambitionierten Zeitplan auferlegt hat – Spiel vier am heutigen Mittwoch, das mögliche Spiel fünf am Freitag und dann weiter mit Halbfinale eins am Sonntag, Halbfinale zwei am Mittwoch. Auch die Organisation der Auswärtsfahrt nach Ludwigsburg innerhalb eines Tages würde logistische Probleme mit sich bringen – gerade die Unterbringung in einem angemessenen Hotel scheint sich schwierig zu gestalten. Die Bayern hoffen noch auf eine Entscheidung am heutigen Vormittag.

Der Hintergrund dieses bisher nahezu einmaligen Vorgangs: BBL-Spielleiter Dirk Horstmann begründete seine Entscheidung auf Neuaustragung des vierten Viertelfinals mit einem "Fehler", der den Schiedsrichtern unterlaufen sei. Dieser habe Auswirkungen auf den weiteren Spielverlauf gehabt. „Die Aberkennung des ersten verwandelten Freiwurfs von Michael Stockton sowie die Nicht-Gewährung des zweiten Freiwurfs durch denselben Spieler war ein Regelverstoß", sagte Horstmann: "Es ist wesentlich, ob die Ludwigsburger mit einem möglichen Gleichstand oder einem Ergebnisrückstand von zwei Korbpunkten das Spiel fortsetzen." Beim Stand von 71:73 war Ludwigsburgs Stockton nach einem Foul von Bryce Taylor im Schlussviertel an die Freiwurflinie getreten und hatte seinen ersten Versuch sicher verwandelt, als Diskussionen zwischen den Schiedsrichtern, den Bayern-Trainern und Spielern entstanden. Der Punkt wurde aberkannt, da Stockton angeblich nicht der gefoulte Spieler gewesen sein soll. München bekam den Ball – und siegte wenig später. Die Fernsehbilder belegten jedoch eindeutig, dass eben doch Stockton klar gefoult wurde.

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