Bauermann: "Wir können die Spieler nicht festketten"

Hier spricht Bayern-Trainer Dirk Bauermann über Disko-Besuche, Freiräume und Provokationen seiner Spieler.
Julian Galinski |
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Aufbauspieler Tyrese Rice (links) und Trainer Dirk Bauermann.
sampics/Augenklick Aufbauspieler Tyrese Rice (links) und Trainer Dirk Bauermann.

MÜNCHEN Am vergangenen Samstag sorgten einige Spieler der Basketballer des FC Bayern beim Besuch einer Berliner Disko nach dem Testspiel in der Hauptstadt für Aufregung - darunter Chevon Troutman, Jared Homan und Tyrese Rice. Letzterer soll unbestätigten Quellen zufolge sogar ein Hausverbot erteilt bekommen haben. Hier spricht Trainer Dirk Bauermann, wie er die abendlichen Ausgänge seiner Spieler handhabt

Herr Bauermann, am vergangenen Samstag waren Spieler des FC Bayern nach dem Vorbereitungsspiel gegen Alba Berlin in einer dortigen Disko. Passt das zu Ihren Regeln für das Team?


DIRK BAUERMANN: Unsere Spieler sind erwachsene Menschen, zum Teil auch Familienväter. Natürlich gibt es Grenzen, klare Leitplanken. Zum Beispiel, dass die Spieler die beiden Tage vor einem Spiel, auch in der Vorbereitung, um zwölf Uhr zu Hause sein müssen. Es gibt darüber hinaus auch die Gewohnheit, am nächsten Morgen nach einem Spiel um zehn Uhr zu trainieren.


Beraten Sie die Spieler, was sie in der Trainingsfreien Zeit tun sollen?


Grundsätzlich werde ich keinem Spieler vorschreiben, was er in seiner Freizeit tut, solange er nicht die Interessen oder den Ruf des FC Bayern beschädigt.


War das am Samstag der Fall?


Am vergangenen Sonntag hatten die Spieler frei. Ein Teil ist nach Oschersleben zur DTM geflogen, der andere am Vormittag zurück nach München. Wenn die Spieler also sagen, sie gehen am Abend zusammen weg, dann ist das vollkommen normal und aus meiner Sicht kein Problem. Solange sie sich an unsere Regeln halten. Ich bin sicher, dass sie das in dieser Situation getan haben. Alles andere ist Polemik.


Fällt es Ihnen leicht, Ihren Spielern diese Freiräume zu geben?


Das hat nichts mit Freiräumen zu tun. Die Spieler haben fünf Abende in der Woche, in denen wir sie nicht zu Hause an ihrem Wohnzimmertisch festketten können – und wollen.


Speziell Jared Homan hat aufgrund seines hitzköpfigen Wesens und einer polizeilich dokumentierten Disco-Rangelei nicht den besten Ruf – und gibt eine dankbare Zielscheibe ab.


Aber das kann nicht bedeuten, dass er sich außer für die Trainingseinheiten zu Hause einschließt. Jeder Spieler, und selbstverständlich auch Jared Homan, hat das Recht ein Privatleben zu haben. Und wenn dazu gehört, auch einmal wegzugehen, dann ist das vollkommen in Ordnung. Das Spieler dann zur Zielscheibe von Provokationen werden können, ist richtig. Deshalb ist es uns wichtig, dass die Spieler lernen, mit diesen Situationen umzugehen und sich nicht provozieren lassen.

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