Basketball: Schweinsteiger kann nicht hinsehen

Bayerns Korbjäger verlieren gegen St. Petersburg mit 60:72 – und sind im Eurocup so gut wie ausgeschieden.

München - Die Basketballer des FC Bayern haben immer wieder betont, in ihrer ersten Eurocup-Saison vor allem lernen zu wollen. Sie wollen erfahren, wie europäische Spitzenmannschaften funktionieren, wie man auch auf höchstem Niveau knappe Spiele gewinnt. Spartak St. Petersburg gab ihnen am Dienstagabend im Audi Dome beim 60:72 eine ansehnliche Unterrichtsstunde. Die schlechtere Nachricht ist aber: Die Versetzung der Bayern ins Achtelfinale des Eurocups ist nun nach drei Niederlagen in vier Spielen stark gefährdet.

Das schwache erste Viertel ging vor 3218 Zuschauern mit 10:20 an die Russen – vor allem, weil die Bayern sich einen leichtfertigen Ballverlust nach dem anderen erlaubten. Das rächte sich gegen die „ganz cleveren Jungs“, wie Bayerns Vizepräsident Bernd Rauch die Russen bezeichnete. St. Petersburg verteidigte hinten giftig und traf vorne vor allem die wichtigen Würfe präzise. Zwar gelang den Bayern im dritten Viertel eine Aufholjagd.

Sie kamen zwischenzeitlich bis auf einen Punkt heran. „Ich habe gedacht: Das gibt's nicht, jetzt haben wir das Spiel gedreht“, sagte Rauch. Doch umso tragischer für die Bayern, dass sie am Ende des Viertels wieder mit 49:56 hinten lagen – und die Russen auch im letzten Abschnitt weiter punkten ließen. Erst Jared Homan unterbrach mit dem Wurf zum 51:68 einen entmutigenden 20:0-Lauf der Russen.

Das Spiel war zu diesem Zeitpunkt allerdings schon gelaufen. „So eine Mannschaft weiß genau, wie sie das Tempo gestalten muss“, sagte Rauch. Den Bayern bleibt nun nach der Pleite nur noch eine minimale Chance auf das Achtelfinale: Sie müssen erst das Auswärtsspiel in Treviso, dann das Heimspiel gegen Zagreb gewinnen – und St. Petersburg beide Teams noch einmal schlagen.