Basketball: Hamann in der Ballack-Falle?

MÜNCHEN - Fit ist Steffen Hamann wieder. Aber braucht das Team ihn so dringend? Welche Probleme die Rückkehr des Kapitäns der Bayern-Basketballer mit sich bringen könnte.

Es ist eine gute Nachricht, die der FC Bayern zu verkünden hat: Der Kapitän des Basketball-Teams, Steffen Hamann, ist wieder fit. Am Donnerstag trainierte der 29-Jährige erstmals nach der Verletzung wieder mit dem Team Und wie er selbst sagt, denkt er nicht mehr an den Mittelfußbruch vom ersten Spieltag: „Ich konzentriere mich voll auf das Spiel“, sagt er.

Die schlimmste Zeit sei für ihn jene auf Krücken gewesen, „ohne trainieren und spielen zu können“. Nun funktioniert der Körper wieder einwandfrei. Doch Hamann könnte in einer „Ballack-Falle“ stecken. Denn: Die Mannschaft von Dirk Bauermann spielt ohne die Verletzten – vor allem ihn und Kollege Demond Greene – sehr gut, ist gar Tabellenführer. Und so wie sich die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ohne den verletzten Kapitän Ballack in einen Rausch spielte, wuchsen bei Bayern Spieler aus der zweiten Reihe über sich hinaus – Bastian Doreth oder Jonathan Wallace.

Es liegt nun an Bauermann, Hamann wieder sanft in das Team einzugliedern. Gerade die Leistungsträger wollen bestimmt erklärt haben, wenn sie in Zukunft weniger Einsatzzeit bekommen. „Ich werde nach Bauchgefühl über Einsatzzeiten entscheiden“, sagt Bauermann. Am Samstagabend entscheidet er, ob Hamann am Sonntag gegen Karlsruhe zum Kader gehört. „Karlsruhe wird auf das Spiel heiß sein wie Frittenfett“, sagt er.

Mit Hamanns Comeback rechnete keiner vor Weihnachten. Ob das nicht wundersam sei? „Beim FC Bayern ist jeden Tag Weihnachten“, sagt Hamann.

Hüseyin Ince