Basketball: Gute Bayern – schlechte Bayern

Bei den FCB-Basketballern folgen in der aktuellen Saison auf Topleistungen oft Enttäuschungen – und umgekehrt. Vor dem dritten Spiel gegen Ludwigsburg fordert Pesic nun endlich Konstanz.
Julian Buhl |
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Die Bayern-Basketballer sollen endlich konstanter ihre guten Leistungen bringen, fordert Coach Pesic
sampics/Augenklick Die Bayern-Basketballer sollen endlich konstanter ihre guten Leistungen bringen, fordert Coach Pesic

München - Svetislav Pesic überlegte kurz, als er am Donnerstagmittag von der AZ gefragt wurde, ob er denn am Abend das Spiel Würzburg gegen Bamberg anschauen würde. Bei diesem Duell wird schließlich der nächste, mögliche Gegner seiner Mannschaft ermittelt – sofern sich die von Pesic gecoachten Basketballer des FC Bayern in ihrer Viertelfinalserie gegen Ludwigsburg durchsetzen sollten.

„Ich habe genug Bamberg geschaut. Deshalb brauche ich das Spiel nicht zu schauen“, sagte er und ließ mit einem Augenzwinkern erkennen, dass er sich die Partie natürlich trotzdem nicht entgehenlassen wollte.

So dürfte also auch Pesic gesehen haben, wie der amtierende Meister aus Bamberg mit einem eindrucksvollen 108:71 einen neuen BBL-Rekord aufstellte. Denn mit 37 Punkten Differenz hat zuvor noch kein anderes Team ein Auswärtsspiel in den Playoffs gewinnen können.

Während Bamberg am Sonntag die Best-of-five-Serie bereits im dritten Spiel für sich entscheiden kann, stehen die Bayern am Samstag (20.30 live auf telekombasketball.de) beim Stand von 1:1 vor einem Schlüsselspiel des Vergleichs mit Ludwigsburg. Für allzu viele Gedanken an den großen Konkurrenten bleibt da beim Vizemeister eben keine Zeit.

Bayern ließen sich teilweise vorführen

„Ich habe in den letzten Tagen genug Zeit investiert, wie man in der ersten Runde überlebt“, sagte Pesic also: „Ludwigsburg ist kein Weißenfels.“ Dort, wo der Mitteldeutsche BC, der nun aus der BBL abgestiegen ist, seine Heimspiele austrägt, hatte sich der FCBB Anfang März überraschend mit 90:93 geschlagen geben müssen.

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Diese Niederlage steht stellvertretend für die gesamte bisherige Bayern-Saison, die sich im Positiven wie im Negativen zwischen den Extremen bewegt. Herausragenden Auftritten folgten bisweilen enttäuschende – und umgekehrt. Gute Bayern, schlechte Bayern: Dieses Motto gilt auch in der aktuellen Viertelfinalserie. Spiel eins gewannen die Münchner (97:80) noch souverän, bei der Pleite auswärts (74:93) im zweiten Duell ließen sie sich teilweise vorführen.

Gute Bayern - Schlechte Bayern

„Wir haben sehr gute Spiele gegen sehr gute Gegner geliefert, aber auch einige Spiele verloren, die wir nicht hätten verlieren dürfen“, fasste Pesic das Dilemma dieser Spielzeit zusammen. Dass er diesen Zustand nicht weiter hinnehmen möchte und was ihm dabei im Detail missfällt, machte er auch seinen Spielern deutlich. „Nur ehrliche Leute sprechen die Wahrheit und dumme Leute sprechen immer die Wahrheit“, philosophierte der 66-Jährige: „Ich bin dumm! Ich sage, was ich sehe und die Wahrheit tut manchmal weh.“

„Ich liebe meine Spieler“, sagte Pesic noch, „aber manchmal bin ich auch sauer und enttäuscht. Das gehört dazu.“ Das Wort „Kontinuität“ fiel freilich auch noch das ein oder andere Mal. Jene benötige sein Team „in der Defense und bei den Rebounds“ und dürfe dem Gegner „keine einfachen Punkte anbieten“. Nicht nur Pesic dürfte gespannt sein auf den Ausgang der dritten Playoff-Folge der bayerischen Basketballsoap. Denn am Samstag heißt es wieder: Gute Bayern, schlechte Bayern. 

 

 

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