Bakumovski: Hachings Supervisionär
Eugen Bakumovski ist der Topverdiener beim Titelfavoriten – und er sorgt für die sportgerechte Ernährung bei den Unterhachinger Volleyballerm.
UNTERHACHING Wenn Mihai Paduretu über seine Spieler spricht, gerät er regelmäßig ins Schwärmen. „Das sind so nette Jungs“, sagt der Volleyball-Trainer von Generali Haching vor dem zweiten Halbfinale am Freitag (20 Uhr) bei den Netzhoppers aus dem brandenburgischen Königs Wusterhausen: „So eine tolle Truppe hatten wir noch nie.“
Der derzeitige Erfolg hat viele Gründe, einer ist Eugen Bakumovski, Hachings Topverdiener. „Er hat sehr viel bewirkt, er ist professionell von A bis Z“, schwärmt Paduretu.
Zusammen mit Kapitän Marco Liefke ist der 28-Jährige der erfahrenste Spieler beim Pokalsieger. Über 100 Länderspiele für Deutschland hat der gebürtige Ukrainer bereits absolviert, zweimal wurde er mit dem SCC Berlin Deutscher Meister. Haching ist die achte Station in seiner Karriere, er spielte bereits in Italien und Polen. „Eugen zieht die anderen mit und übernimmt Verantwortung – auch außerhalb des Feldes“, berichtet Paduretu.
Bakumovski: "Ich habe einen gewissen Standart reingebracht"
„Wenn mir etwas auffällt, dann sage ich es“, stellt Bakumovski klar. „Als ich im Sommer nach Haching kam, hat mir hier die sportwissenschaftliche Ernährung nicht gepasst.“ Seitdem besorgt und verteilt der Profi die Mineral- und Vitaminpräparate und organisiert, wann welcher Spieler zur Massage muss. Er koordiniert, er ist der Supervisionär. „Ich habe einen gewissen Standard reingebracht“, sagt Bakumovski. Er findet aber auch: „Ich bin gerne bereit zu helfen, aber das darf keine Dauerlösung werden.“
Ob Bakumovski beim Pokalsieger zur Dauerlösung wird, steht ohnehin noch nicht fest. Sein Vertrag endet mit dem letzten Saisonspiel, erst dann will man über die Zukunft reden. Der Außenspieler stellt hohe Ansprüche: „Champions-League-Teilnahme, Verstärkungen und die finanzielle Seite – wenn die drei Faktoren stimmen, bin ich zuversichtlich, dass ich hier bleibe.“ Doch das kostet.. „Klar, dass wir so einen Spieler halten wollen“, sagt Manager Friedrich Liebhart, „wir werden an die Schmerzgrenze gehen, aber nicht weiter.“
Coach Paduretu jedoch sagt: „Wenn ein Verein aus Russland oder Italien kommt, können wir nicht mithalten. Dort werden sechsstellige Beträge gezahlt.“ Leid täte es Paduretu auf jeden Fall: „So einen Spieler wie Eugen wünscht sich jeder Trainer.“
Joscha Thieringer
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