Auf Geschäftsreise nach Suzuka

Am Sonntag wird Sebastian Vettel mit großer Wahrscheinlichkeit erneut Weltmeister in der Formel 1. Hier spricht er über schlechte Träume und Tipps vom Vorbild.
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Am Sonntag wird Sebastian Vettel mit großer Wahrscheinlichkeit erneut Weltmeister in der Formel 1. Hier spricht er über schlechte Träume, Tipps vom Vorbild und Telefonate mit Freunden.

Man könnte meinen, dass jemand, der beruflich mit bis zu 350 km/h höchst erfolgreich über Formel-1-Rennstrecken in aller Welt heizt, ein ziemlicher furchtloser Typ ist. Beim Fallschirmspringen hat es Sebastian Vettel, der am Sonntag beim Rennen in Suzuka nur einen Punkt für seinen zweiten Weltmeistertitel braucht, dann aber doch mit der Angst zu tun bekommen.

„Es war ein schlechter Traum“, erzählt Vettel. „Ich habe gedacht: Verflucht, das Flugzeug war völlig in Ordnung, und du Idiot springst da raus. Dann habe ich vollkommen vergessen, dass ich einen Fallschirm habe. Letztlich war es aber doch ganz schön.“

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Die Naturkatastrophe in Japan: „Es ist ein gutes Zeichen, in diesem Jahr dort anzutreten, da wir so den Menschen ein Lächeln zurück ins Gesicht bringen können. Was sie in den vergangenen Monaten durchgemacht haben, übersteigt meine Vorstellungskraft.“

Seine Titelchancen: „Für die Meisten ist das ja schon durch. Aber wir müssen klarstellen, diesen einen Punkt auch zu holen. Es gibt noch immer eine Chance, dass Jenson Button Weltmeister wird. Wenn mir einen Gefallen tun will, schubst er Jenson gleich die Treppe runter.“

Tipps von Michael Schumacher: „Ich weiß, dass viele Leute denken: Na, der Schumacher wird dem Vettel schon Tipps geben, wie er fahren muss. Deshalb fährt der Sebastian so schnell. Das ist Blödsinn. Ich habe Michael noch nie gefragt: Wie gehe ich Kurve fünf an? Wann schaltest Du runter? Wann bremst Du für Kurve zehn?“

Seine Fans: „Ich habe mich früher selbst am Fernseher für die Fahrer begeistert. Zum Beispiel für den Michael. Ich habe mich auch gefragt: Wie ist der sonst so? Was trinkt er gerne, was isst er? Wer sind seine Freunde, wie ist seine Familie. Ich verstehe, dass Fans so etwas wissen wollen, und ich versuche wirklich, auch etwas zurückzugeben. Aber man muss irgendwo eine Linie ziehen, sonst verschlingt einen die Formel 1.“

Seine Familie: „Ich bin hier auf Geschäftsreise. Im Ernst: meine Freunde, meine Familie müssen oft auf mich verzichten – dann muss es übers Telefon gehen. Aber sie wollen und sollen ihr eigenes Leben haben. Und nicht als ,die Freundin von Vettel’ oder ,der Vater von Sebastian’ herumlaufen – das gibt Probleme.“

Seinen Erfolg: „Die Leute sagen nicht mehr: ,Hey, Sebastian, wie geht’s?’ Da schwingt inzwischen schon viel Ehrfurcht mit, so eine Heldenverehrung. Das darf mir nicht zu Kopf steigen – das registriert die Umgebung sofort.“

Seine persönliche Entwicklung: „Am Anfang war ich sehr mit dem Fahren beschäftigt, ich hatte keine Zeit, darüber nachzudenken, was die Reifen machen, wann ich an die Box muss, auf welcher Position die Konkurrenten liegen. Jetzt habe ich diese Dinge im Blick, fühle mich sicherer und habe mehr Kontrolle.“

Seine sportliche Zukunft: „Ich fühle mich sehr, sehr wohl, wo ich gerade bin. Im Moment gibt es keinen Grund, das Team zu wechseln. Wir bei Red Bull sind fast wie eine Familie.“

 

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