Angelique Kerber bei den Australian Open schon raus: Unhappy Birthday

Während Angelique Kerber an ihrem 34. Geburtstag eine herbe Erstrunden-Niederlage einstecken muss, zieht der vier Jahre ältere Philipp Kohlschreiber durch einen glatten Drei-Satz-Sieg in Runde zwei ein.
Thomas Becker |
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Fliegt bei den Australian Open bereits in Runde eins aus dem Turnier: die ehemalige Siegerin Angelique Kerber.
Fliegt bei den Australian Open bereits in Runde eins aus dem Turnier: die ehemalige Siegerin Angelique Kerber. © imago images/Paul Zimmer

Es war ja nun wahrlich nicht der erste Geburtstag, den Angelique Kerber bei den Australian Open feierte. Seit 2008 reist Deutschlands beste Tennisspielerin ans andere Ende der Welt, um ihrem Job nachzugehen. 2016 tat sie das in down under so gut wie sonst niemand auf dem Planeten: Da gewann sie das erste große Turnier des Jahres. Anders sah es in den Jahren 2009, 2011, 2015, 2021 und 2022 aus: Raus in Runde eins, kein Grund zum Feiern, Geburtstag hin oder her.

Die Spielverderberin an Kerbers Ehrentag hieß diesmal Kaia Kanepi. Schon 2013 in Wimbledon hatte die schon 36-jährige Estin Kerber in Runde zwei in drei Sätzen geschlagen. Nun also dieses glatte 6:4, 6:3 nach 80 Minuten. Statt in lieb gewonnener Tradition ein Ständchen der australischen Fans zu genießen, packte die frühere Nummer eins der Welt bitter enttäuscht ihre Taschen, eilte mit leerem Blick und kurzem Winken vom Court. Mit ihrer klaren Erstrundenpleite besiegelte sie das schlechteste Abschneiden des deutschen Frauentennis bei den Australian Open seit 1977. Vor ihr waren in Andrea Petkovic und Tatjana Maria bereits die beiden weiteren deutschen Starterinnen ausgeschieden.

Australian Open: Kampfgeist bei Angelique Kerber stimmte

Bereits im vergangenen Jahr war sie in Melbourne an ihrer Auftakthürde gescheitert. Kerber hatte ihre Erwartungen vor ihrer 15. Teilnahme am ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres nach einer gestörten Vorbereitung mit Corona-Infektion heruntergeschraubt. "Ich denke, dass jede Runde für mich wie ein Sieg ist", sagte die Kielerin vor Turnierstart. Sie hatte kein Vorbereitungsturnier gespielt, und gegen Kanepi war ihr der fehlende Rhythmus anzumerken. Doch Kerber kämpfte und holte im ersten Satz einen 1:4-Rückstand auf. Gerade als sie im Match angekommen schien, verlor sie wieder den Faden und den Satz.

Spielerisch lief weiter wenig zusammen, doch der Kampfgeist stimmte. Kerber wehrte zu Beginn des zweiten Durchgangs drei Breakbälle ab, das Match glich einer Achterbahnfahrt - die deutsche Nummer eins nahm der Estin sogar den Aufschlag zum 3:2 ab. Doch Kerber gab den Vorteil sofort wieder aus der Hand und verlor die folgenden vier Spiele.

Besser sieht es bei den Männern aus. Dort stehen gleich fünf Deutsche um Alexander Zverev in der zweiten Runde. Zum Olympiasieger gesellte sich Routinier Philipp Kohlschreiber mit einem souveränen 6:4, 7:5, 7:6 (7:0) gegen den Italiener Marco Cecchinato dazu. Der 38-Jährige sprach nach seinem Auftaktsieg von einem "tadellosen Auftritt". Für Jan-Lennard Struff und Maximilian Marterer endete das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres dagegen schon am Dienstag.

Der Oldie kann's noch und ist weiter: Philipp Kohlschreiber.
Der Oldie kann's noch und ist weiter: Philipp Kohlschreiber. © picture alliance/dpa

Zverev kämpft gegen Millman um den Einzug in die dritte Runde

Die größten Chancen aus deutscher Sicht hat ganz klar Zverev. Am Mittwoch in der Nightsession (zweites Match nach 9 Uhr/Eurosport) will der Hamburger den Sprung in die dritte Runde im Duell mit dem Lokalmatador John Millman schaffen. Neben dem Weltranglistendritten sind am dritten Turniertag auch der seit vielen Jahren in München trainierende Yannick Hanfmann gegen Superstar Rafael Nadal sowie der in USA lebende Schwarzwälder Dominik Koepfer (gegen den an 23 gesetzten US-Riesen Reilly Opelka) und der Kölner Oscar Otte (gegen den an 25 gesetzten Spanier Lorenzo Sonego) gefordert.

"Es gibt einige Dinge, die ich besser machen kann", sagte Zverev nach seinem Auftaktsieg, und er ist gewarnt: Vor zwei Jahren bei den French Open forderte ihn Millman über fünf Sätze. "Es ist sehr schwierig, ihn zu schlagen, speziell hier in Australien", sagte die deutsche Nummer eins und spielte dabei auf die äußerst begeisterungsfähigen Fans in Melbourne an.

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