Am Fuße der Kampenwand
Geheimnisvolle Quellen und Höhlen säumen diese Radtour auf die Berge rund um Aschau und Frasdorf. Dieser Ausflug von Aschau ins Hochriesgebiet beweist, dass auch auf den ersten Blick unscheinbare Bergrücken etwas zu erzählen haben. Aschau ist für Radtouren ein guter Startort. Das Dorf zu Füßen der Kampenwand ist sowohl mit dem Auto als auch mit der Bahn von München über Prien am Chiemsee gut erreichbar. E-Bikes kann man in Aschau bei Marios Radservice leihen.
Zuerst lassen wir Aschau und die Kampenwand hinter uns und fahren auf dem Radweg neben der Straße nordwärts nach Frasdorf. Das ist eine erste gemütliche Passage zum Einfahren. Wer zum ersten Mal auf dem E-Bike sitzt, tut auch gut daran, nicht sofort steile und schwere Strecken in Angriff zu nehmen. In Frasdorf geht es im Dorf links ab Richtung Lederstube und wieder den Bergen näher. Auf halbem Weg passiert man linker Hand die St. Rupertus Quelle.
Zu der gibt es eine ungewöhnliche Geschichte. Der Überlieferung nach soll sich die Wassertrinkerin Maria Furtner vor über 100 Jahren nur von dieser Quelle ernährt haben. Nach einer kurzen Stück auf der Asphaltstraße geht es vorbei am Wanderparkplatz und rein in den Wald und bergauf. Mit einigen kernigen Bergaufpassagen kommt man dann zur Frasdorfer Hütte. Etwas oberhalb breitet sich Richtung Hochries rund um Laubenstein und Zellerhorn das bekannte Höhlengebiet aus.
Hier gibt es zahlreiche Höhlen, von denen einige auch begehbar und einige Kilometer lang sind. Dazu werden auch Führungen angeboten. Allein sollte man sich nicht in die unterirdischen Gänge wagen. In grauer Vorzeit gab es hier auch den Höhlenbären. Wer mehr dazu wissen will, sollte das Höhlenmuseum in Frasdorf besuchen. Das ist aber nur jeden letzten Sonntag im Monat geöffnet. Wer sich den Ausflug ins Laubensteingebiet antun will, sollte wissen, dass unterwegs etliche knackige Steilpassagen warten.
Zur obligaten Einkehr empfehlen wir die Hofalm. Die urige Almhütte liegt auf knapp 1000 Metern etwas oberhalb und nur wenige Fahrminuten entfernt von der Frasdorfer Hütte. Hier ist das zwar das gastronomische Angebot deutlich kleiner, dafür hat man hier eine wirklich traditionelle Almhütten-Atmosphäre. Früher wurde bei der Hofalm ein Kalkbrennofen betrieben, dessen Reste noch erkennbar sind.
Etwas weiter westlich in Richtung Winterstube, einem stattlichen Bergbauernhof, liegt die Schmiedalm, deren Hausherr Thomas Fischer ein mittlerweile bekannter Kabarettist ist und oben auf der Alm auch schon im bayerischen Fernsehen von Gerhard Polt besucht wurde.
Start: Aschau
Ziel: Hofalm
Charakter: Eine mittelschwere Biketour auf Forststraßen mit einigen Steilpassagen
Länge: 20 km, 500 Höhenmeter
Info: www.aschau.de, www.chiemsee-alpenland.de
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