Alshammer beklagt Sexismus im Schwimmsport!
SYDNEY - Am Dienstag hatte Therese Alshammer einen neuen Weltrekord geschwommen, kurz darauf wurde die neue Bestmarke aberkannt. Grund: Die Schwedin hatte verbotenerweise zwei Schwimmanzüge getragen. Nun ging die 31-Jährige in die Offensive und beklagte die Anzugregeln als zu "sexistisch".
24 Stunden nach der Aberkennung ihres Weltrekords über 50 Meter Schmetterling hat die schwedische Schwimmerin Therese Alshammar erneut Kritik an ihrer Disqualifikation durch den Weltverband FINA geübt. Die 31-Jährige hatte bei den internationalen australischen Meisterschaften am Dienstag in Sydney ihre eigene Bestzeit von 25,46 Sekunden auf 25,44 Sekunden gedrückt, dabei jedoch entgegen der neuen FINA-Regeln zwei Schwimm-Anzüge getragen. Alshammar empfinde es als „ein wenig sexistisch“, dass Frauen und Männer zwar Slips unter ihren Renn-Anzügen tragen dürfen, die Brüste der Frau jedoch nicht zusätzlich bedeckt werden dürfen. Dies sagte die Schwedin am Mittwoch dem australischen Sender Ten TV.
„Falls dein Schwimm-Anzug reißt, ist es gut, Ersatz zu haben“, hatte Alshammar ihren Fauxpas noch am Dienstag – fünf Stunden nach dem „verschenkten“ Weltrekord – entschuldigt. Erst am vergangenen Samstag hatte die FINA in Dubai neue Bestimmungen für die Renn- Anzüge eingeführt, die im Olympia-Jahr 2008 mehr als 100 Weltrekorde begünstigt hatten.
So gilt es als erwiesen, dass zwei Anzüge den Auftrieb fördern und somit bessere Zeiten ermöglichen. Das australische Reglement erlaubt zwei Renn-Anzüge zwar, die FINA aber nicht. „Ich denke, dass allgemein jede Missachtung von Regeln Betrug darstellt“, hatte Alan Thompson, der Chef-Trainer der australischen Schwimmer, am Dienstag bei den internationalen australischen Meisterschaften erklärt.
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