Allmountain Ski sind die Renner der laufenden Saison

Das sind die Alpinski-Modelle, die dieses Jahr auf den Pisten unterwegs sind. Nach denen sollten Sie auch im Skiverleih fragen. 
Christian Bonk / Themenwelten |
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Auch im Tiefschnee viel Spaß mit dem Joy von Head.
Head 3 Auch im Tiefschnee viel Spaß mit dem Joy von Head.
Einer der Bestseller der Saison bei Atomic: Nomad Blackeye.
Atomic 3 Einer der Bestseller der Saison bei Atomic: Nomad Blackeye.
Blizzard Scout: ein Allround-Ski mit sportlichem Auftritt.
Blizzard 3 Blizzard Scout: ein Allround-Ski mit sportlichem Auftritt.

Liegt's am steigenden Kunstschneeanteil? Immer mehr Skisportler zieht es in die Reviere abseits der Pisten. Wir zeigen Ihnen hier das Material, das in dieser Saison angesgt ist, bevor die Hersteller auf der ISPO im Februar die Modelle für nächstes Jahr vorstellen. 

München - Dem Offpiste-Trend begegnen die Skihersteller mit Brettern, die zunehmend mehr Eigenschaften miteinander kombinieren müssen. All Mountain Ski heißt die Antwort. Dazu gibt es aber auch nach wie vor den Trend zum Zweitski. So gibt es auch für Freestyler und Freerider immer hochgezüchtetere Modelle, die optimalen Spaß für eine Alpinski-Disziplin garantieren.

Die Hersteller stehen also vor dem Problem, prinzipiell für drei Disziplinen neue Modelle konstruieren zu müssen, ohne dabei den Durchschnitts-Skifahrer zu vergessen. Denn der braucht ein Paar Bretter, die in jedem Revier passabel zu handeln sind.

In der aktuellen Saison geht es also munter weiter mit noch mehr Rocker,- Powder- und Race-Modellen. Und auch der Trend zum Zweitski öffnet interessante Absatzmöglichkeiten, natürlich auch im Verleihsegment.

Ferner wird weiter am Gewicht geschraubt. Denn gerade für die dynamischen Fahrvarianten außerhalb der Piste und im Powder-Park ist zu viel Gewicht ein echter Bremsklotz. Daher geht die Entwicklung ganz klar weiter in Richtung neuer Material-Mixturen, die Elastizität, Steifigkeit und Spannung mit möglichst geringem Gewicht vereinen.

Allround- oder Allmountainski, wie sie der mit Abstand größte Teil der Skisportler in der Dachbox haben, werden auf jeden Fall immer flexibler in der Anwendung. Das stellt viele durchschnittliche Skifahrer natürlich vor größere Herausforderungen. Ein Ski, der sowohl auf der Piste als auch im Gelände gute Fahreigenschaften mitbringt, reizt natürlich dazu, auch in beiden Revieren zu fahren.

Nun könnte man konstatieren, dass die Hersteller damit vor allem ungeübtere Brettl-Fans überfordern und quasi zu riskanten Ausritten ins unpräparierte Gelände reizen. Denn ein drehfreudiger Ski, der im Pulverschnee gut aufschwimmt, gestaltet das Offpiste-Erlebnis natürlich einfacher. Aber - wie auch in anderen Sportarten – liegt die Verantwortung für die eigenen Grenzen vor allem angesichts immer vollerer Pisten und Hänge auch im Skisport ausschließlich beim Sportler selbst und hängt ausschließlich von seinem Fahrkönnen ab.

 

Leichter, wendiger, flexibler werden sie also weiterhin, die Bretter der kommenden Jahre. Hier ein Überblick über die aktuellen Modelle, die zur Zeit auf den Pisten unterwegs sind.

 

Elan

60 Jahre Tradition von Skiern aus Slowenien. Elan präsentiert sich immer wieder mit Kollektionen, die auf frische Designs setzt in Verbindung mit Innovationen, die bei Skisportlern weltweit anerkannt sind. Wegen der großen Nachfrage nach Damen-Equipement ist Sortiment auch in dieser Saison für die sportliche Skifahrerin ausgeweitet.

Sehr leicht fällt der Twilight 84 aus, der in bewährter Wave-Light-Konstruktion noch einmal abgespeckt hat. Das Modell ist auch als Tourenski einsetzbar und spricht vor allem Skisportlerinnen an, die auf gutes Handling in so gut wie jedem Gelände Wert legen. 

Rechts-links-Kombi: Als Neuentwicklung geht der Amphibio 82xTi als Allmountain-Modell heuer an den Start. Die Elan-Tüftler verwenden einen neu designten Vollholzkern, der von einem Kunststofflaminat ummantelt wird, die Titaniumeinlage sorgt für noch mehr Drehfreudigkeit bei gleichzeitiger Stabilität.

In den Amphibio muss man allerdings mit Bedacht einsteigen. Denn das Camber Profil auf der Ski-Innenseite greift bewusst nur in eine Richtung in den Schnee – so gibt es einen linken du einen rechten Ski.

Und wer die Piste absolut nicht mag, der findet im Boomerang sein Sportgerät. 120 Millimeter unter der Bindung machen ihn zum Material für das wahre Skiabenteuer weit abseits der Piste. Der Belag ist an Tip und Tail gehoben, was ihn trotz seiner Breite zum drehfreudigen Begleiter für das Backcountry – auf Wunsch macht ihn die Bindung Adrenalin 16 auch zum Aufsteiger.

 

Blizzard

Die Italiener warten mit einer Konstruktion auf, die als 3 Matrix in jeder Fahrsituation vollständigen Schneekontakt der Kante bringen soll. Der Sidecut kommt so ohne Flatspots aus. Das resultiert aus der Kombination von 30 Grad Aufkantwinkel und der entsprechenden dynamischen Aufbiegung des Skis. 3 Matrix ist also die konsequente Weiterentwicklung der 2012 erstmalig präsentierten 3D-Technologie. 

Eingesetzt wird die Technik im Racemodell R-Power Full Suspension IQ, einem Ski, der für Geschwindigkeitsfans gedacht ist, die auf größerer Radien stehen. Auch Damen profitieren von der neuen Konstruktionstechnik im aktuellen Viva 600 Full Suspension

Bewährtes bekommen die Freerider in dieser Saison von Blizzard an die Schuhe: der Scout richtet sich an all jene, die abseits der Piste bergab unterwegs sein wollen. Guten Auftrieb garantiert die Flip Core 3D Konstruktion. Und nochmal Gewicht wurde gespart, weil den Holzkern aus Pappel- und Bambusholz eine Titanal-Ausstattung im Bindungsbereich komplettiert.

 

Nordica

Bei der Konstruktion der Neuentwicklung bei Nordica stand Felix Neureuther mit seiner Expertise zur Seite. Herausgekommen ist der Dobermann Spitfire Evo EDT. Abmessungen eines Slalom-Ski mit der Performance eines Riesenslalom-Modells: so lautete die Aufgabenstellung.

Umgesetzt wurde diese durch eine Race-Schaufel sowie den Sidecut für den Riesenslalom. Wie bei einem Minirocker sind die Schaufeln stark aufgebogen. Torsionsfestigkeit bringt die Carbonplatte im Bindungsbereich.

Ein Sportski für all jene, die auf Speed- Präzision und dennoch gutes Handling legen.

 

Atomic

Mit den Bestsellern der Nomad Serie spricht Atomic eine breite Zielgruppe an. Logisch, dass diese Allmountain-Serie technisch weiterentwickelt wird. Zu den technischen Features Rocker, Allmountain Flex und Step Down Sidewall 2.0 kamen 2014 die Modelle mit der ARC Technologie daher. Dabei ist die Bindung nur an einem Punkt mit dem Ski fest verbunden (wie beim IQ-System von Blizzard). Das führt zu einer dynamischen Biegung des Skis in allen Fahrsituationen, dazu zu durchgängigem Kantengriff und viel Flexibilität beim Schwingen. 

Für die Racer gibt es die Redster-Serie mit neuen Details. Ausgestattet mit der 3. Generation der Doubledeck-Technologie sollen die aktuellen Renn-Modelle noch laufruhiger fahren als ihre Vorgänger. Doubledeck 3.0 bewirkt, dass sich der Standwinkel bei einem schnell gefahrenen Schwung automatisch um bis zu zehn Grad erhöht. Daraus resultiert verbesserte Kontrolle bei hohem Tempo.

 

Salomon

Leichter, wendiger und flexibler einsetzbar: X-Drive heißt der oft gekaufte Allmountain-Ski von Salomon. 

Freerider stehen dieses Jahr auf dem Q-Lab. Hier ist der Holzkern besonders stabil ausgefallen, um eine hervorragende Spannung über die gesamte Skilänge zu erreichen. Die Sandwichbauweise, bei der auch ein Titanlaminat mit integriert ist, sorgt für hohe Präzision an der Kante. Nochmals an Gewicht gespart wurde durch die Spitzenkonstruktion Honeycomp. Daraus resultiert noch mehr Flexibilität an den Skispitzen bei geringerem Gewicht.

 

Dynastar

Die Brettl-Gruppe Rossignol mit Dynastar, Klange und Look schickt für die laufende Saison den Dynastar Powertrack 89 auf die gemischte Piste. Das Allmountainmodell ist für die Skifahrer gedacht, die in jedem Terrain sportlich unterwegs ein wollen. Dazu wurde das aktuellste Technik-Paket in ihm verbaut, das in der Entwicklung zur Verfügung stand.

Um den bewährten Pappelholzkern gruppieren sich Schichten aus Titan und Glasfasern, designed im Levitation Profil. Der Rocker an der Schaufel lässt den Allrounder im Powder gut aufschwimmen, 17 Meter Radius bescheren gute Pisteneigenschaften. Die 5-Punkttaillierung erlaubt eine schnelle Schwungauslösung.

 

Stöckli

Die Schweizer Edelschmiede stellt auch in diesem Winter Weiterentwicklungen sowie Überarbeitungen bewährter Konzepte vor. Der Laser SL repräsentiert die Racing/Allround-Abteilung von Stöckli. Eine Sandwichkonstruktion aus Fiberglas, Titanal jeweils unten und oben mit einem laminiertem Fiberglaskern ist für die Piste gemacht und zeigt auch hier am besten, was er kann.

Die aktuelle Generation der Allmountain Ski der Schweizer stellt der Y 72 dar. Eine breite, lange Schaufel, die starke Taillierung und das schmale Ende kombiniert mit der Powderrocker-Aufbiegung prädestinieren dieses Modell für den Wechsel zwischen Piste und Landschaft.

Lesen Sie hier: Acht Tipps für den sicheren Skitag

Und wer der Piste endgültig den Rücken kehrt tut dies am elegantesten mit dem Stormrider 107, der seit Anfang der Saison im Programm ist. Ebenfalls als Powderrocker aufgebogen und kommt besonders leicht daher, da der Holzkern aus einen Balsa-Esche-Kombination gefertigt ist. Stabilität bringt zudem die Einarbeitung von Titanal in die Sandwichkonstruktion.

 

Head

Plädoyer für die Freiheit: Bei Head vertritt man die Ansicht, dass Vielseitigkeit nicht bedeuten muss, dass die Performance zu sehr leiden muss. Die Allride-Modelle sind für abwechslungsreiche Skitage gedacht, an denen man spontan vom Gelände auf die Piste wechselt und umgekehrt.

Dazu schickt Head die REV Modelle sowie die Baureihe Integrale ins Rennen. Beide sind mit der neuesten Rockertechnologie von Head – ERA 3.0 – ausgerüstet. Diese beinhaltet neben einer neuen „Rockerinterpretation“ auch die bewährte Intelligence-Technologie, die die Skispitzen auch bei rasanter Fahrt im Zaum hält und verhindert, dass diese das Flattern bekommen. 

Für die Speedfraktion wartet Head mit den I Supershape-Modellen sowie der Magnum Serie auf.  Erstere vereinen den bekannten raceorientierten Sidecut mit dem oben beschriebenen ERA 3.0-System.

 

Fischer

Mit dem Motive 86 spricht Fischer aktuell all jene an, die einen zivilisierten Pistenski wollen, der auch im Gelände Spaß macht. Für Drehfreudigkeit sorgt die gerockerte Alpinschaufel des Modells. Ein um 25 Prozent gewichtsreduzierter Holzkern wiederum sorgt für gutes Handling im Tiefschnee. Weiter abgespeckt ohne dabei die Performance zu beeinträchtigen wird zudem durch eine ganzflächige Titanalbegurtung namens Air Tec Ti. 

Gepowdert wird bei Fischer mit dem neuen Ranger 106 Ti. Ebenfalls mit Air Tec Ti ausgerüstet zeigt der Freerider im Gelände seine Stärken. Der 100prozentige Holzkern bringt in Kombination mit der Sandwich Sidewall Konstruktion das Quantum mehr Agilität für Spaß im Gelände. Die um bis zu 5 Millimeter gerockerte Freerideschaufel sorgt für kraftschonende Schwünge bei allen Schneebedingungen. 

Die aktuelle Waffe bei den Racemodellen heißt Race Booster, der mittels neu konstruierter Rennplatte mehr Flex verspricht. Clou an der Platte ist der dreiteilige Aufbau, der die Skidurchbiegung unterstützt. 

 

K2

Vom Rocker über die RoX-Technik bis zur aktuellen AT RoX-Technologie, so präsentiert sich der aktuelle Skibau bei K2. Die Technikvariante AT RoX Technologie kombiniert die MOD Konstruktion sowie die x-förmige Carbonstruktur, die den Ski umschließt, zu neu gestylten Allterrain-Modellen.

AMP Rictor 82 XTi und AMP Rictor 90 XTi sind die beiden K2-Bretter, die in dieser Wintersaison zeigen, was im Bereich Allmountain derzeit machbar ist: Laufruhe und Agilität in einem neuen Design.

 

Völkl

Bei Völkl wird das Produktangebot kontinuierlich auf Leichtigkeit getrimmt. Für die Allmountain-Modellen ist hier die V-Werks Linie zu nennen. Das Modell Katana vereint alle technischen Features in sich, die bei Völkl derzeit State oft he Art sind. Der Full Rocker wird in einer 3D-Konstruktion mit einem Voll-Carbonmantel versehen. Heraus kommen dabei Fahreigenschaften, die auf jedem Untergrund abrufbar sind. 

Lesen Sie hier: Die Top 5 der bayerischen Skigebiete

Für den Speedfan ist die Neuauflage des Racetigers Speedwall SL UVO das geeignete Gerät. Hier werden Rocker-Bauweise und Race-Eigenschaften miteinander verschmolzen zu einem Ski, der sich in engen, schnell Kurven wohlfühlt. Härte und Präzision werden durch das UVO-Dämpfungssystem zivilisiert. 

Und wer beim Skifahren immer wieder etwas neues außerhalb der Piste ausprobiert findet im „Two“-Nachfolger „Three“ seinen Ski. Einfach zu fahren und jeder Belastung gewachsen.

 

Line Skis

Die Freeride-Experten aus dem K2 Verbund werden wohl nie zum Pistenschreck, denn hier sind sie nur zu finden, wenn es gar nicht mehr anders geht. Magnum Opus und die Supernatural Series sind die topaktuellen Powder-Spaßgeräte von Line Skis. Ersterer profitiert von der neuen Cloud Core Konstruktion, die nochmal Gewicht einsparen konnte, weil der Materialmix weiter verfeinert wurde. Letztere treten jetzt mit einer neuen Sidewall aus Elastometer an, die Vibrationen und Schläge besser schlucken soll.

Insgesamt wurde bei den  Alpinskiserien, die in diesem Jahr durch die reviere carven konzentriert am Gewicht gefeilt. Leichtigkeit bedeutet Flexibilität bei allen Schneebedingungen, natürlich nur, wenn Schwungverhalten, Steifigkeit und Kantengriff nicht unter der Materialeinsparung leiden. Und unisono bauen die Hersteller das Allmountain-Segment gezielt aus, ohne dabei die Spezialisten zu vergessen. So wird den Multitalenten für den Einsatz auf und neben der Piste auch weiterhin Material zu Seite gestellt, mit dem reine Freerider oder Speedfans ihre Spuren durch den Tiefschnee ziehen.

Soweit der Überblick über die laufende Saison, die Modelle für 2015/16 präsentieren wir hier unmittelbar nach der ISPO 2015.

 

 

 

 

 

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