Al-Sultan: Über Abu Dhabi nach Hawaii

Mit neuem Sponsor und einem neuen Team peilt Münchens Top-Triathlet Faris Al-Sultan den nächsten Triumph beim Ironman an: „Ich kann dort noch gewinnen."
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Übt sich schon mal wieder in der Siegerpose: Münchens Triathlon-Star Faris Al-Sultan, hier in Abu Dhabi. Das Emirat ist sein neuer Sponsor.
Bongarts/Getty Images Übt sich schon mal wieder in der Siegerpose: Münchens Triathlon-Star Faris Al-Sultan, hier in Abu Dhabi. Das Emirat ist sein neuer Sponsor.

Mit neuem Sponsor und einem neuen Team peilt Münchens Top-Triathlet Faris Al-Sultan den nächsten Triumph beim Ironman an: „Ich kann dort noch gewinnen."

MÜNCHEN Triathlon, das ist die wohl einsamste Sportart der Welt. 3,86 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radeln und dann zum Abschluss noch schnell ein Marathon über 42,195 Kilometer. „Es ist der Kampf gegen dich selber, gegen deinen Schweinehund, der leider immer mit dabei ist“, sagt Münchens Triathlon- Superstar Faris Al-Sultan.

Immer allein dagegen anzukämpfen, diese Aufgabe hatte dem 31-Jährigen, der im Jahre 2005 sensationell den legendären Ironman in Hawaii gewinnen konnte, im vergangenen Jahr zeitweise den Spaß an seinem einsamen Sport genommen.

Nach dem Ironman 2008 machte sich Einzelkämpfer Al-Sultan daran, ein Team auf die Beine zu stellen. „Es hat mich ein bisschen geärgert, dass im Radsport, wo ja Mannschaften vollkommen üblich sind, schon ein drittklassiges Team sehr viel Geld organisieren kann und bei uns alles unprofessionell aussieht“, sagt Al-Sultan. Doch die Professionalisierung erwies sich als äußerst schwierig. „Plötzlich hatten alle kein Geld mehr“, sagt Al-Sultan.

"Der Chef der zuständigen Behörde ist ein Bekannter meiner Familie"

Am Ende half ihm sein ethnischer Hintergrund. Al-Sultans Vater ist Iraker. Abu Dhabi öffnete die mit Dollar-Milliarden gefüllten Kassen und sponsort nun das fünfköpfige Team (Al-Sultan, Ina Reinders, Swen Sundberg, Andreas Böcherer, Andrea Brede). „Der Chef der zuständigen Behörde ist ein Bekannter meiner Familie. Das hat natürlich geholfen“, sagt Al-Sultan. Abu Dhabi erhofft sich, von dem Engagement in der Öffentlichkeit mehr wahr genommen zu werden. „Abu Dhabi und Dubai sind ja ein bisschen Konkurrenten. Abu Dhabi ärgert sich, dass Dubai in der Öffentlichkeit die große Show ist, wobei bei ihnen in der Hauptstadt eigentlich das Geld liegt,“, erklärt Al-Sultan.

Für den Münchner ist der Einstieg von Sponsor Abu Dhabi die Chance, sich noch systematischer auf den Saisonhöhepunkt, den Hawaii-Ironman, vorzubereiten. Sozusagen von München über Abu Dhabi nach Hawaii: „Ich weiß, dass ich, wenn ich in Topform bin, dort noch gewinnen kann. Es ging jahrelang bei mir nur bergauf. Von Platz 54 bis zum Sieg 2005 – und seitdem ging es leider etwas bergab. Ich werde aber nicht wieder auf der 54 landen.“

Das würde dem Team-Sponsor auch sicher nicht gefallen.

M. Kerber, R. Franke

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