Adler Mannheim kürt sich zum Eishockey-Meister der DEL

So sehr hatten sich die Mannheimer nach diesem Titel gesehnt, nun haben sie ihn endlich geholt. Mit einem Sieg in Ingolstadt entschied der Favorit die Finalserie in der Deutschen Eishockey Liga - und dann begann noch auf dem Eis die Meister-Party.
dpa |
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Die Eishockeyspieler der Adler Mannheim feiern den Meistertitel in der DEL.
Rauchensteiner | Augenklick Die Eishockeyspieler der Adler Mannheim feiern den Meistertitel in der DEL.

Ingolstadt - Adler-Kapitän Marcus Kink stemmte den Silberpokal in die Höhe, es spritzte der Meister-Champagner: Mannheim hat sich erstmals seit 2007 wieder zum deutschen Eishockey-Champion gekrönt. Durch einen Triumph über den ERC Ingolstadt holte sich der Favorit seinen siebten Titel und sorgte für das Happy End einer bärenstarken Saison. Der 3:1 (0:0, 1:1, 2:0)-Auswärtssieg vom Mittwochabend bescherte dem Team den entscheidenden vierten Erfolg in der Finalserie über den entthronten Meister aus Ingolstadt.

"Acht Jahre haben wir gewartet. Das ist ein geiler Moment. Wir werden das genießen", sagte ein strahlender Nationalstürmer Christoph Ullmann, der ebenso wie Kink, Frank Mauer und Ronny Arendt schon bei der bis dato letzten Titel-Krönung dabei war. "Ich glaube, wir sind ein würdiger Sieger. Ich liebe diese Truppe, das ist Wahnsinn", stammelte Arendt vor Freude. "Jetzt wird erst mal ausgerastet."

Zum Matchwinner für den Hauptrundensieger der Deutschen Eishockey Liga (DEL) avancierte Andrew Joudrey durch seinen frühen Treffer im Schlussdrittel (44. Minute). Davor hatte Kurtis Foster (32.) die Führung des Titelverteidigers durch Christoph Gawlik (29.) egalisiert. Am Ende traf Jonathan Rheault noch ins leere Tor und sorgte für den Endstand (60.).

Als die Schlusssirene ertönte, flogen Handschuhe und Helme aufs Eis. Nationaltorhüter Dennis Endras hüpfte auf und ab, seine Teamkollegen stürmten auf ihn zu. Nach der Pokal-Übergabe um 22.13 Uhr stand Erfolgscoach Geoff Ward im ersten Moment mit etwas Abstand daneben und lächelte versonnen. "Jetzt ist alle Arbeit getan, nun genieße ich nur noch", erklärte der Kanadier später bei ServusTV.

ERC-Torhüter Timo Pielmeier war erwartungsgemäß enttäuscht: "Zu feiern gibt es nichts, wir sind Zweiter. Wir können nicht zufrieden sein", sagte der Goalie. "Aber wir sind wieder ins Finale gekommen, wir brauchen den Kopf nicht in den Sand stecken."

Der ERC hatte den Mannheimern in der Serie viel abverlangt. Nach einem 1:2-Rückstand in der Serie "Best of Seven" und zwei derben Pleiten hatten sich die Adler aber zurückgekämpft.

Zu Beginn der sechsten Partie, in der für beide Teams so viel auf dem Spiel stand, mangelte es noch an Präzision und zwingenden Chancen. Im zweiten Drittel verschärften die beiden Final-Rivalen die Intensität - und nach einer halben Stunde fielen endlich Tore. In seinem letzten Heimspiel für Ingolstadt brachte Gawlik den ERC in Führung: Der 27-Jährige, der im Sommer nach Düsseldorf wechselt, schob den Abpraller seines eigenen Schusses ein.

Und die Mannheimer hatten Glück, kurz darauf nicht höher in Rückstand zu geraten - Thomas Greilinger traf nur die Latte. Doch dreieinhalb Minuten nach dem 1:0 war alles wieder offen. Erst sieben Sekunden spielten die Mannheimer in Überzahl, bis der Kanadier Foster vollstreckte. Mit Überblick und seiner zwölften Vorlage in den Playoffs hatte Routinier Hecht den Treffer eingeleitet. "Wir sind wieder mal zurückgekommen, das gibt noch mal Selbstbewusstsein. Jetzt entscheidet ein Schuss", sagte Arendt.

Die Adler, die auf Torjäger Frank Mauer diesmal wegen der Folge seiner Verletzung aus Spiel vier verzichten mussten, ebneten nach knapp vier Minuten im Schlussdrittel den Weg zum langersehnten Titel: Einen Schuss von Steven Wagner fälschte Joudrey so ab, dass er Ingolstadts Torhüter Pielmeier durch die Beine rutschte. Der ERC zeigte sich bemüht, fand aber gegen die clevere Adler-Abwehr keine Lücke. Am Ende traf Rheault ins verlassene Tor - und mehr als 10 000 Fans beim Public Viewing in der Mannheimer SAP Arena jubelten.

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