Abgeschmettert!

Hachings Volleyballer fühlten sich reif für die erste Meisterschaft, doch nach der 1:3-Heimniederlage gegen den SCC Berlin ist sogar das Finale in Gefahr.
Julian Galinski |
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Der Ball ist weg, das Halbfinal-Hinspiel auch - das muss Hachings Leonardo dos Santos hier feststellen.
Rauchensteiner/Augenklick Der Ball ist weg, das Halbfinal-Hinspiel auch - das muss Hachings Leonardo dos Santos hier feststellen.

Hachings Volleyballer fühlten sich reif für die erste Meisterschaft, doch nach der 1:3-Heimniederlage gegen den SCC Berlin ist sogar das Finale in Gefahr.

Unterhaching - Es hätte der erste Schritt Richtung Titel werden sollen, ein erster wichtiger Erfolg auf dem Weg zum lang ersehnten Platz eins in Deutschland. Aber nach dem enttäuschenden 1:3 gegen den SCC Berlin am Dienstagabend steht Generali Haching im Playoff-Halbfinale der Volleyball-Bundesliga schon mit dem Rücken zur Wand.

Gleich im ersten Satz ging's wüst zur Sache in der Halle am Utzweg, Haching und Berlin lieferten sich einen Schlagabtausch wie zwei übermotivierte Kampfsportler: Annahme, Zuspiel, brachialer Schmetterball – zur Not auch einfach mit Gewalt durch den gegnerischen Block hindurch. Am härtesten draufhauen konnte allerdings Berlins Außenangreifer Salvador Hidalgo. Der Kubaner servierte drei Hammeraufschläge nacheinander – Haching wurde förmlich abgeschmettert! „Bis Hidalgo kam, war im ersten Satz alles in Ordnung”, meinte Trainer Mihai Paduretu später. Er ging mit 25:22 an den SCC. „Haching hatte große Probleme im Block, das kennt man sonst so gar nicht”, sagte Italien-Legionär Sebastian Schwarz, der auf der Tribüne mit seinen Hachinger Ex-Kollegen fieberte.

Auch am verlorenen zweiten Satz (19:25) war ein Einzelner maßgeblich beteiligt: Hachings Außenangreifer Denis Kaliberda verursachte mit leichten Fehlern zu Satzbeginn einen uneinholbaren Rückstand. Paduretu setzte ihn daraufhin sofort auf die Bank. „Wir waren zu sehr mit uns selbst beschäftigt”, sagte Paduretu später.

1218 Zuschauer waren gekommen, zum ersten großen Spiel der Playoffs. Und sie sahen, wie alle Hachinger weiter Fehler machten, die einer Champions-League-Mannschaft unwürdig waren: Übertretene Linien beim Aufschlag, Annahmefehler, vergebene Chancen bei Schmetterbällen. Es dauerte bis zum 18:18 im dritten Satz, bis die Hachinger und ihr Publikum erwachten. Nach einer Stunde und 15 Minuten standen sich endlich zwei ebenbürtige Teams gegenüber. Und Haching blockte wieder – zum 25:22 im dritten Satz. „Da haben sich sich wieder reingebissen, das haben sie gebraucht”, meinte der ehemalige Hachinger Zuspieler und Publikumsliebling Patrick Steuerwald.

Es reichte trotzdem nicht. Mit einem Netzroller-Aufschlag gewann Berlin den vierten Satz 25:22. „Wenn du so spielst, kannst du gegen keine Mannschaft gewinnen”, schimpfte Kapitän Max Günthör nach dem Spiel.

Coach Paduretu war ebenfalls bedient, ließ den Kopf aber nicht hängen: „Verloren haben wir noch nicht, am Samstag ist noch alles drin in Berlin. Aber es wird sehr schwer.”

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