„25 SMS, da wusste ich: Es ist was passiert!“

Wolfgang und Dagmar, die Eltern von Viktoria Rebensburg saßen im Flugzeug, als Vicky Gold holte. Hier steht, wie es weiterging.
Abendzeitung |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
0  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Als Viktoria Rebensburg ihr Gold feierte, waren ihre Eltern im Flugzeug.
dpa Als Viktoria Rebensburg ihr Gold feierte, waren ihre Eltern im Flugzeug.

Wolfgang und Dagmar, die Eltern von Viktoria Rebensburg saßen im Flugzeug, als Vicky Gold holte. Hier steht, wie es weiterging.

AZ: Ihre Tochter ist Olympiasiegerin geworden – und Sie waren nicht dabei. Ihre Terminplanung ist anscheinend noch nicht goldwürdig, oder?

Wolfgang Rebensburg (58): Wir hatten keine Wahl. Der zweite Durchgang wurde von Mittwoch auf Donnerstag verlegt, genau den Tag, für den wir unsere Abreise geplant hatten. Wir haben wirklich alles probiert, um noch länger zu bleiben. Aber es gab keinen Ersatzflug und unsere Unterkunft war auch schon weitervermietet. Es war schon schwer, einfach so abzureisen.

Als Viktoria gewann, waren Sie hoch über den Wolken. Wie haben Sie denn vom Olympiasieg erfahren?

Wir waren gerade in Montreal zwischengelandet. Als ich mein Handy eingeschaltet habe, sind 25 SMS aufgeleuchtet. Da wusste ich: Es ist was passiert! Die erste Nachricht war von unserem Sohn: „Mama, Papa, sie hat Gold. Das ist Wahnsinn!“

Und dann sind vor Glückseligkeit schreiend durchs Terminal gelaufen?

Dagmar Regensburg (47): Nein, nein! Wir standen ja noch im Flieger und haben uns erst fassungslos angeschaut. Dann sind wir uns gerührt um den Hals gefallen. Viel Zeit zum Jubeln blieb uns aber gar nicht. Wir mussten ja aussteigen und unser Gepäck holen.

W.R.: Ich war natürlich vollkommen durcheinander. Zum Glück hatten wir noch zwei Stunden Zeit bis zum Anschlussflug. Im Flughafen haben wir uns eine Bar gesucht, mit zwei Gläsern Sekt auf unsere Tochter angestoßen und uns jede einzelne SMS feierlich vorgelesen. Deswegen hätten wir noch fast unseren Flug nach Frankfurt verpasst.

Aber zwischenzeitlich werden Sie ja hoffentlich mit Viktoria telefoniert haben, oder?

Ja, noch in Montreal habe ich ihr eine SMS geschrieben. Sie hat sofort zurückgerufen.

D.R.: Vicky war bewegt. Aber dass sie gerade Olympiasiegerin geworden ist, war für sie nicht greifbar. Wie auch? In dem Moment ist so viel auf sie eingestürzt. Deswegen konnten wir nur ein paar Minuten mit ihr reden. Als sie aber von unserem Sohn gehört hat, was in Kreuth los ist, hat sie nur mit „um Gottes willen“ geantwortet. Diese Feierei widerstrebt ihr aber. Sie braucht mehr die Abgeschiedenheit.

Interview: Philipp Pander

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
0 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
Noch keine Kommentare vorhanden.
merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.