116:59! Lehrstunde in Rot

Die Bayern-Basketballer sind gegen den Tabellen-Letzten aus Gießen kaum gefordert, siegen mit über 50 Punkten Vorsprung. Trainer Pesic sagt: "Wir zeigen unseren Gegnern so Respekt."
Julian Galinski |
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München - Der Audi Dome, er war am Dienstagabend nach vielen Wochen einmal nicht ausverkauft. 5022 Zuschauer waren in die 6700 Plätze fassende Halle gekommen – und das mag maßgeblich auch am Gegner des FC Bayern gelegen haben: Die Gießen 46ers sind in der Basketball-Bundesliga Letzter, die Mannschaft aufgrund finanzieller Probleme kaum erstligatauglich. Entsprechend deutlich war am Ende auch das Ergebnis: 116:59 – Gießen ist damit abgestiegen.

"Wir zeigen unseren Gegnern auf diese Weise Respekt", sagte Trainer Svetislav Pesic nach dem Spiel. „Wir versuchen gegen jeden unser Bestes zu geben, egal ob Gießen oder eine andere Mannschaft.” Keine fünf Minuten waren im ersten Viertel gespielt, da stand es schon 18:2 für die Bayern. Und das trotz der Ausfälle von Chevon Troutman (Halswirbelsäule) und Jared Homan (Sprunggelenk), eigentlich Stammkräfte in der Mannschaft. Egal – dann feierten die Fans eben die Körbe von Center-Talent Bogdan Radosavljevic und Oldie Aleksandar Nadjfeji, Kapitän Steffen Hamann sowieso. Am Ende des ersten Viertels hieß der Spielstand: 37:9.

Balsam auf die Seele der Bayern-Fans, die zuletzt vor allem auswärts einige anstrengende Zitterspiele und auch Niederlagen erlebten. Mit einem ebenbürtigen Bundesligaspiel hatte die Partie zu diesem Zeitpunkt nur noch wenig zu tun. Troutman und Homan plauderten hinter der Bayern-Bank entspannt über ihren Tag in der Reha, Tyrese Rices Sohn Ashawn – so etwas wie das inoffizielle Maskottchen der Mannschaft – turnte mit Berni, seinem offiziellen Pendant, herum.

Die 50-Punkte-Marke durchbrachen die Bayern schon nach 16 Minuten. Halbzeitstand: 63:22. Und die einzige Frage, die sich zu diesem Zeitpunkt noch stellte: Knacken die Bayern ihren Punkterekord von 123 Zählern? Mit dem Zwischenergebnis von 89:43 zum Ende des dritten Viertels waren sie im Rennen, nach 34 Minuten machte Nadjfeji Punkt Nummer hundert. Am Ende hieß es aber „nur” 116:59. „Wir wollten uns nicht alleine mit einem Sieg zufrieden geben, sagte Pesic. Es sollte schon eine Lehrstunde in Rot sein.

Nach der zuletzt empfindlichen Niederlage in Tübingen dürfte der Sieg den Bayern gut getan haben - ganz besonders Sorgenkind Yotam Halperin. „Mir war wichtig, dass er den Ball oft in der Hand hat und viele auf dem Feld kreieren kann”, sagte Pesic. Und schritt mit einem Lächeln Richtung Kabine.

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