108. Giro: Roglic steigt aus – Martinelli stürzt schwer

Die dritte Giro-Woche startet rasant. In einer von Dauerregen begleiteten Etappe kommt es zu einem dramatischen Sturz. Und der zuletzt geschwächte Favorit Roglic vom Red-Bull-Team steigt aus.
von  dpa
Der Italiener Alessio Martinelli wird nach seinem Sturz von Rettungskräften behandelt.
Der Italiener Alessio Martinelli wird nach seinem Sturz von Rettungskräften behandelt. © Fabio Ferrari/LaPresse/AP/dpa

Beim Auftakt der dritten und kniffligsten Woche beim 108. Giro d'I'Italia ist Primoz Roglic vom Rad gestiegen. Der Top-Star und vor der Rundfahrt gehandelte Favorit war durch mehrere Stürze in den vergangenen Tagen geschwächt und beendete nach einem Sturz während der 16. Etappe knapp 100 Kilometer vor dem Ziel das Rennen. Bilder seines Red-Bull-Teams auf der Plattform "X" zeigten, wie der 35-Jährige einen Team-Wagen verließ.

Der frühere Gewinner des Giro (2023) lag in der Gesamtwertung zuletzt als Zehnter 3:53 Minuten hinter dem talentierten Führenden Isaac del Toro aus Mexiko. Auf der sechsten Etappe war schon Roglic' wichtiger Helfer Jai Hindley ausgestiegen. 

Für das Red-Bull-Team ist die Aufgabe des hoch bezahlten Slowenen ein riesiger Rückschlag. Der Rennstall peilte den Sieg mit Roglic an. Bereits im vergangenen Jahr war die Tour de France für den viermaligen Vuelta-Gewinner nach zwölf Etappen wegen mehrerer Stürze für ihn beendet. 

Schwere Stürze auf Regen-Etappe

Kurz vor der bekanntgewordenen Aufgabe von Roglic stockte vielen Radsport-Fans der Atem. Der italienische Radprofi Alessio Martinelli stürzte schwer. Der 24-Jährige kam knapp 100 Kilometer vor dem Ziel auf einer Abfahrt zu Fall und schlitterte über die Straße einen Abgrund herunter. 

Sein italienisches Team teilte auf der Plattform "X" mit, dass Martinelli bei Bewusstsein ins Krankenhaus gebracht wurde. Sein Zustand sei stabil. Weitere Informationen zu seinem Zustand sollten im Laufe des Tages bekanntgegeben werden. 

Schon 180 Kilometer vor dem Ziel machten sich die kniffligen Wetterbedingungen bemerkbar. Der britische Zeitfahr-Spezialist Joshua Tarling, der die zweite Giro-Etappe gewonnen hatte, schlitterte auf der nassen Fahrbahn gegen eine Leitplanke und musste verletzt aufgeben. 

Am Mittwoch warten 3800 Höhenmeter auf die Rad-Profis. Freitag und Samstag stehen jeweils weitere Etappen mit mehr als 4500 Höhenmetern an. Der 108. Giro endet am Sonntag in Rom.

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