Standort, Pflege, Sorten: Das müssen Sie über Frühblüher im Garten wissen

Frühblüher bringen nach dem tristen, eintönigen Winter Farbe ins neue Jahr. Doch welche Pflanzen eignen sich so früh im Jahr und wie werden sie richtig gepflegt?
Franziska Hubl |
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Krokusse stehen im Morgenlicht auf einer Wiese. Sie gehören zu den Frühblühern.
Krokusse stehen im Morgenlicht auf einer Wiese. Sie gehören zu den Frühblühern. © Sina Schuldt/dpa

Hyazinthen, Primeln, Narzissen – sie sind alle kunterbunt und wunderschön. Sie alle sind Frühblüher. Hat es eben noch geschneit, öffnen sie bereits behutsam ihre Blüten. Frühblüher sind alle Pflanzenarten, die als erste im neuen Jahr blühen. Ihre Speicherorgane wie Knollen, Zwiebeln oder Rhizome (Erdsprossen) dienen als Energievorrat.

Gelbe Narzissen unter einer Schneedecke.
Gelbe Narzissen unter einer Schneedecke. © Marius Bulling/dpa

Nach ihrer Blütezeit speichern sie ihre Energie dort ab, um im nächsten Frühjahr wieder auszutreiben. Die oberen Pflanzenteile mehrjähriger Pflanzen sterben im Winter ab. Einjährige Frühblüher werfen frostresistente Samen mit hohem Stärkeanteil aus. Sie haben den Vorteil, dass sie bereits bei geringer Sonneneinstrahlung zu keimen beginnen.

Das sind bekannte Frühblüher

  • Die Primel: Der Name leitet sich vom Wort "Primula" ab. Das heißt so viel wie "die Erste". Sie wird auch Schlüsselblume genannt. Es gibt etliche wilde Arten und Zuchtformen der Primel. Sie erstrahlt in verschiedenen Farben. Ab Mitte März, wenn kein Bodenfrost mehr zu erwarten ist, können sie laut dem Gartenmagazin "Mein schöner Garten" im Beet gepflanzt oder auf den Balkon gestellt werden. Wichtig sei es laut einem Bericht auf "swr.de", Staunässe zu vermeiden. Winterharte und mehrjährige Sorten können an sonnigen oder halbschattigen Orten im Frühjahr oder Herbst gepflanzt werden.
Eine Biene im Anflug auf Primeln.
Eine Biene im Anflug auf Primeln. © Petra Schramek
  • Gänseblümchen dürfte jeder kennen. Die kleinen, zarten Blümchen mit ihren weißen Blüten wachsen, ebenso wie Tausendschön auf der Wiese.
  • Die Netzblatt-Iris erwacht im Februar zum Leben und hat eine violette Färbung. Sie mag es an sonnigen und eher trockenen Orten. 
  • Schneeglöckchen gehören zu den Zwiebelblumen. Ihnen reichen Bodentemperaturen knapp über dem Gefrierpunkt. Sie können sogar eine dünne Schneedecke durchstoßen, um die Köpfchen zum Vorschein zu bringen. Die Zwiebeln sollten fünf bis acht Zentimeter tief gepflanzt werden, mit einem Abstand von zehn bis 15 Zentimetern.
Schneeglöckchen blühen im Kaiserpark in Oberhausen.
Schneeglöckchen blühen im Kaiserpark in Oberhausen. © Fabian Strauch/dpa
  • Winterling, Märzenbecher und Blausternchen sind ebenfalls Zwiebelblumen und folgen kurz nach den Schneeglöckchen. Märzenbecher mögen es halbschattig bis schattig und bevorzugen einen lockeren Boden.
  • Krokusse, Tulpen, Hyazinthen und Narzissen (ebenfalls Zwiebelblumen) zeigen sich etwas später. Krokusse mögen feuchten, aber durchlässigen Boden. Tulpen blühen Ende April bis Mai. Sie wachsen am besten in Blumenbeeten in lockerem Boden. Hyazinthen mögen es warm und sonnig. Sie eignen sich für Balkon und Garten oder eingepflanzt in einem Topf in der Wohnung. 
  • Osterglocken: Sie mögen es leicht schattig, aber dennoch sonnig.
Frostig war die Nacht für eine Lenzrose - doch sie kündigt weiter tapfer den Frühling an.
Frostig war die Nacht für eine Lenzrose - doch sie kündigt weiter tapfer den Frühling an. © Caroline Seidel/dpa
  • Die Lenzrose und das Duft-Veilchen gehören zu den frühblühenden Stauden
  • Frühblühende Gehölze hingegen sind Duft-Schneeball, Winter-Kirsche, Winterjasmin und Zaubernuss
  • Vertreter unter den Bäumen sind Hasel, Ulme, Erle und Weide

Worauf muss man beim Kauf achten?

Beim Kauf sollte man laut "mdr Garten" darauf achten, dass die Blumenzwiebeln fest und gesund sind. Je größer die Zwiebel, desto kräftiger ist auch die Blüte. Frühblüher können auch im Topf austreiben. 

Der richtige Zeitpunkt 

Blumenzwiebeln und Knollen sollten im Herbst gesetzt werden, wenn sie im Frühling blühen sollen. Das funktioniert, solange der Boden nicht gefroren ist. Zu früh sollten die Zwiebeln auch nicht in den Boden: Sie brauchen zum Austreiben einen Kälteimpuls. Ab September wird es Zeit, sie einzupflanzen. Wer zu spät dran ist, kann im Frühjahr vorgetriebene Frühblüher kaufen. Dann dürfen die Zwiebeln aber nur zur Hälfte eingegraben werden.
 

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Grundsätzlich gilt: Je größer die Blumenzwiebel/-knolle, desto tiefer muss sie in die Erde. Das Pflanzenloch sollte doppelt so tief sein, wie die Blumenzwiebel oder -knolle hoch ist. Die Spitze (Sprossseite) der Pflanze muss nach oben zeigen.

Der perfekte Standort

Schnee ist für die meisten Frühblüher kein Problem, er schützt sie sogar vor Kälte und versorgt die Zwiebeln mit Wasser. Eine Übersicht für den perfekten Standort gibt das Gartenmagazin "Mein schöner Garten":

Frühlingsgefühle in der Tierwelt: Zwei Gehörnte Mauerbienen paaren sich auf einer Vergissmeinnicht-Pflanze.
Frühlingsgefühle in der Tierwelt: Zwei Gehörnte Mauerbienen paaren sich auf einer Vergissmeinnicht-Pflanze. © Stephanie Pilick/dpa
  •  Frühblüher für sonnige Standorte sind demnach unter anderem das Tränende Herz, Gämswurz, Walzen-Wolfsmlch, Gold-Wolfsmilch, Bergenien, Frühlings-Fingerkraut, Gänsekresse und die Immergrüne Schleifenblume
  • Frühblüher für halbschattige und schattige Standorte sind die Lenzrose, das Lungenkraut, verschiedene Primel-Arten, das Kaukasusvergissmeinnicht und die Elfenblume

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Pflegetipps für Frühblüher

Viele Frühblüher entwickeln sich im lichten Schatten unter Bäumen und Sträuchern und in humosen Böden prächtig. Durch unnötige Bodenarbeiten sollte man sie dabei nicht stören. Zwiebelblumen können während des Austriebs mit organischen Nährstoffen wie Kompost, Hornmehl oder Guano gedüngt werden. Bei Tulpen und Narzissen ist es wichtig, dass sie auch im Herbst noch einmal gedüngt werden, damit die Tochterzwiebeln groß werden.

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