Prostatakrebs: Vorsorge, Symptome und Behandlungsmethoden
Was versteht man unter Prostatakrebs? Es handelt sich hierbei um eine bösartige Geschwulst bzw. einen Tumor, welcher im Bereich der Vorsteherdrüse lokalisiert wird. Von Medizinern wird diese Art des Krebses auch als Prostatakarzinom bezeichnet. Hierzulande gilt diese Form des Karzinoms als die häufigste Krebserkrankung beim männlichen Geschlecht. In der Regel erkranken vor allem Männer zwischen dem fünfzigsten und dem siebzigsten Lebensjahr - früher tritt dieser Krebs nur sehr selten auf.
Die hiervon betroffene Vorsteherdrüse befindet sich knapp unter der Harnblase. Aus diesem Grund haben Betroffene recht häufig Probleme mit dem Urinieren. Deshalb ist die Behandlung von Prostatakrebs recht häufig mit Nachwirkungen verbunden, welche das Wasserlassen betreffen.
Prostatakrebs: Diese Symptome können auftreten
Zumeist treten Symptome erst in einem sehr fortgeschrittenen Stadium auf. Aus diesem Grund ist die Vorsorge enorm wichtig. Geht man erst zum Arzt, wenn eindeutige Beschwerden auftreten, so verringert sich die Chance auf eine unkomplizierte Heilung deutlich. In der Regel verursacht der Prostatakrebs keinerlei Symptome - jedenfalls nicht in der Anfangsphase. Wenn der Tumor bereits mit den bloßen Fingern deutlich tastbar ist, handelt es sich um ein fortgeschrittenes Stadium. Spätestens dann müssen Männer dringend einen Urologen aufsuchen!
Sofern es bereits zu einer Bildung von Metastasen gekommen ist, verspüren Betroffene Schmerzen im gesamten Körper. Mögliche Symptome können außerdem Blut im Urin oder Schmerzen beim Wasserlassen sein. Auch Erektionsstörungen können auftreten. Die erschwerte Entleerung des Darms und ein ungewöhnlich starker Harndrang gelten ebenfalls als deutliche Alarmzeichen.
Mögliche Ursachen des Prostatakrebses
Bisher konnten Mediziner nicht vollständig klären, wie es zur Bildung eines Karzinoms kommt. Dieser Fakt gilt allerdings nicht nur für den Prostatakrebs, sondern generell für alle Arten von Krebs. Es kann immer nur vermutet werden, welche Faktoren zur Entstehung beigetragen haben - eindeutig feststellen lässt sich das im Nachhinein leider nicht. Allerdings scheint der Faktor Vererbung eine bedeutende Rolle zu spielen. Menschen, deren Vorfahren an Krebs erkrankt sind, haben ein deutlich höheres Risiko, ebenfalls Karzinome in verschiedenen Regionen auszubilden. Das gilt auch und insbesondere für den Prostatakrebs. Gerade dann, wenn sehr nahe Verwandte betroffen sind, ist eine regelmäßige Vorsorge eine unbedingte Pflicht! Sind gar der Vater oder der leibliche Bruder erkrankt, so besteht ein doppelt so hohes Risiko, selbst zu erkranken.
Weitere Ursachen: Testosteron, Ernährung, Lebensstil
Generell können Hormone die Ursache von Krebs sein. Gerade beim Prostatakrebs spielt das männliche Sexualhormon Testosteron eine große Rolle. Allerdings ist bis heute nicht eindeutig geklärt, in welchem Maße. Auch der Einfluss einer gesunden bzw. ungesunden Ernährung ist nicht eindeutig nachgewiesen. Ob bestimmte Lebensmittel die Bildung eines Karzinoms im Bereich der Prostata beeinflussen, ist ebenfalls unklar. Trotzdem raten versierte Mediziner zu einem gesunden Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung, wenig Stress und viel körperlicher Bewegung. Gerade der zu hohe Konsum von tierischen Fetten und Fleisch im Allgemeinen wird als kritisch beurteilt - auch im Hinblick auf Krebs.
Behandlungsmethode der aktiven Überwachung
Nicht bei jedem Patienten mit Prostatakrebs muss sofort operiert werden. In manchen Fällen entscheiden sich Mediziner zum sogenannten aktiven Beobachten. Das ist dann der Fall, wenn der Tumor bereits sehr früh entdeckt wird und noch dazu kaum wächst. Sofern der Patient keinerlei erkennbare Beschwerden zeigt, wird er in sehr kurzen Zeitabständen untersucht und intensiv betreut. Diese Therapiemöglichkeit wird vor allem bei sehr alten Patienten angewandt, da hier das Risiko einer Narkose und OP besonders hoch ist. Sofern der Patient in der Lage dazu ist, weitere Maßnahmen zu empfangen, muss beim Voranschreiten des Prostatakrebses natürlich trotzdem eingegriffen werden. Hier geht es um ein Abwägen zwischen Schaden und Nutzen einer Bestrahlung bzw. OP.
Entfernung des Tumors mittels OP
Eine sogenannte Prostatektomie wird in der Regel dann durchgeführt, wenn der Tumor nur lokal gewachsen ist und noch nicht gestreut hat. Ziel des operativen Eingriffs ist es, das Karzinom vollständig zu entfernen. Sofern doch Reste im Körper verbleiben, welche erst im Nachhinein entdeckt werden, sind weitere Maßnahmen notwendig. Bei einem solchen Eingriff wird die gesamte Prostata entfernt, um das Risiko eines verbleibenden Rests möglichst zu umgehen. In der Regel schafft der operierende Arzt es, die Nerven bei einem solchen Eingriff nicht zu verletzen. Schafft er dies in bestimmten Fällen nicht, so kann die Impotenz eine mögliche Folge der OP sein.
Bestrahlung als Alternative zur OP
Statt einer OP kann auch eine Bestrahlung durchgeführt werden. In manchen Fällen ergänzen sich diese beiden Methoden gegenseitig. Das ist zum Beispiel dann notwendig, wenn der Prostatakrebs bereits gestreut hat. Die Strahlentherapie ist auch empfehlenswert, wenn der Gesundheitszustand des Betroffenen zu schlecht ist, um das Risiko eines großen Eingriffs und der Narkose einzugehen. Das ist zum Beispiel bei sehr alten Menschen der Fall. Es gibt sowohl die Variante der klassischen Bestrahlung von außen als auch der sogenannten inneren Bestrahlung. Bei dieser Methode werden titanverkapselte Strahler in den Körper eingebracht, welche radioaktiv sind. Diese werden direkt in die Prostata implantiert.
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