Nervosität und Gewichtsverlust
Damit die Schilddrüse richtig arbeiten kann, Jodmangel vermeiden
Sie hat die Form eines Schmetterlings und wiegt federleichte 18 bis 25Gramm. Dabei hat die kleine Schilddrüse eine große Aufgabe: Sie produziert Hormone, die über die Blutbahn in den ganzen Körper transportiert werden und an fast allen biologischen Prozessen beteiligt sind. Gleichzeitig ist sie anfällig für Störungen: Jeder dritte Deutsche weist einen Schilddrüsenbefund auf, nach dem 45. Lebensjahr sogar jeder zweite.
Besonders in Bayern ist die Bevölkerung mit Jod unterversorgt, da der beste Jodlieferant Fisch seltener auf den Tisch kommt.
Nervosität, Schlaflosigkeit, Unruhe, Händezittern, schneller Puls, Gewichtsverlust trotz gutem Appetit, Zyklusstörungen - all diese Beschwerden können auf eine Schilddrüsenüberfunktion hinweisen. Wer diese Symptome bemerkt, sollte zum Arzt gehen, denn unbehandelt kann eine Überfunktion zu Schäden am Herzmuskel führen.
An Schilddrüsenunterfunktion sollte man denken, wenn der Lebensrhythmus verlangsamt ist: bei Gewichtszunahme, trockener Haut, dünnem Haar, einem langsamen Puls, einer tieferen und heiseren Stimme sowie Zyklusstörungen.
Damit die Schilddrüse richtig arbeiten kann, ist es wichtig, einen Jodmangel zu vermeiden. Der tägliche Jodbedarf eines Erwachsenen beträgt 180 bis 200 Mikrogramm. Um ihn zu decken, reicht jodiertes Speisesalz allein nicht aus, da man sonst 10 Gramm Salz täglich zu sich nehmen müsste. Deshalb sollten jodhaltige Lebensmittel wie Seefisch und Meeresfrüchte zweimal wöchentlich auf dem Speiseplan stehen.
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