Neun Helfer für ein langes Leben: Wie Sie sich am besten aufs Älterwerden vorbereiten

In den sogenannten "Blue Zones" werden die Menschen älter als anderswo auf der Welt. In seinem Buch "Das Geheimnis der 100-Jährigen" bündelt Dan Buettner seine Erkenntnisse aus der Vergangenheit und den viermonatigen Recherchen für eine aktuelle Dokuserie. Die AZ hat die wichtigsten Tipps aus dem Buch zum Altwerden für Sie zusammengefasst.
Wie bleibt man fit im Alter? Schon wenig Bewegung hilft
Dan Buettner schreibt: "Einer Schätzung zufolge gehen die Menschen in den Blue Zones alle zehn bis 15 Minuten einer körperlichen Tätigkeit nach – Gartenarbeit, Essenszubereitung, Putzen oder Gehen. Ihre Straßen sind für Menschen gebaut, nicht für Autos. Der Weg zu einem Freund, zum Essen, zur Arbeit oder in die Kirche bietet Gelegenheit für einen Spaziergang." Der Tipp: "Bereits 30 Minuten am Tag haben massiven Einfluss auf Ihre Gesundheit und Stimmung."
Auch im Alter wichtig: Ziele beibehalten
Sich im Alter ohne Job und Aufgabe nutzlos fühlen? Die Menschen in den Blue Zones behalten sich Rituale bei und übernehmen Aufgaben etwa in der Familie.
Einfach mal Abschalten: Meditationen im Alltag hilft
Die langlebigen Menschen in den Blue Zones erleben auch Stress, sie wissen allerdings, wie man ihn wieder loswird. Meditationen zum Beispiel könnten auch uns im Alltag dabei helfen.
Satt werden: Die 80-Prozent-Regel
Im japanischen Ort der Langlebigkeit, Okinawa, gilt laut Buettner: "Iss, bis du zu 80 Prozent satt bist." Der Rat für den Alltag: Langsamer essen, dann wird das Sättigungsgefühl auch bewusster.
Aufs Essen kommt's an: Vegetarische Ernährung
Die Erkenntnis aus den Forschungen über die Blue Zones: "In den Blue Zones umfasst jede Mahlzeit mindestens zwei Gemüsesorten." Das bedeutet auch: "Reduzieren Sie Ihren Fleischkonsum. Nach dem Vorbild der Blue Zones sollte man nur zweimal pro Woche Fleisch essen und die Portionen auf Kartenspielgröße beschränken", heißt es im Buch.
In vino aetas: Im Wein das Alter
Die Betrachtung ergab, dass die Menschen dort regelmäßig, aber in Maßen Wein trinken. Aber Obacht: "Bleiben Sie maßvoll. Eine oder zwei Portionen Rotwein pro Tag sind das Maximum, um von den gesundheitlichen Vorteilen zu profitieren. Schießen Sie über das Ziel hinaus, gehen sämtliche Vorteile verloren, also: maßvoll trinken!“
Gegen die Einsamkeit: Zugehörigkeit auch im Alter
"Gesunde Hundertjährige sind meist gläubig.“ Es geht dabei um Teilnahme, um Gemeinschaft. Das geht genauso im Chor oder bei einer Freiwilligenarbeit, zählt der Autor auf. Die WHO hat erst kürzlich eine Kommission eingesetzt, die Strategien gegen Einsamkeit erarbeiten soll. Das Risiko eines vorzeitigen Todes sei für einsame Menschen so hoch wie oder höher als das Todesrisiko durch Tabakkonsum, Fettleibigkeit oder Luftverschmutzung, hieß es dazu von der WHO.
Langes Leben: Die Lieben zuerst
Der Familienbund steht an erster Stelle und nimmt offenbar eine positive Wirkung auf das Altern.
Alt werden: Die richtigen Leute finden
Neben der Familie geht es auch um ein gutes soziales Netzwerk: "Die weltweit am längsten lebenden Menschen haben soziale Netzwerke aufgebaut – oder wurden in solche hineingeboren –, die gesunde Verhaltensweisen fördern."