Früherkennung schützt vor schweren Folgen

Schaufensterkrankheit:die periphere arterielle Verschlusskrankheit führt u.a. zu Herzinfarkt
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Jeder fünfte vom Hausarzt untersuchte Patient über 65 Jahren leidet unter einer arteriellen Verschlusserkrankung.
AZ Jeder fünfte vom Hausarzt untersuchte Patient über 65 Jahren leidet unter einer arteriellen Verschlusserkrankung.

Schaufensterkrankheit:die periphere arterielle Verschlusskrankheit führt u.a. zu Herzinfarkt

Rund 4,5 Millionen Menschen in Deutschland leiden unter einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (PAVK), besser bekannt als Schaufensterkrankheit. Jeder Fünfte vom Hausarzt untersuchte Patient über 65 Jahre hat eine PAVK im beginnenden oder fortgeschrittenen Stadium - ohne davon zu wissen. Früherkennung ist bei dieser noch viel zu unbekannten Volkskrankheit besonders wichtig, denn eine rechtzeitige Behandlung schützt vor den gravierenden Folgen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder Amputation.

Die typischen Symptome der PAVK haben ihr im Volksmund den Namen „Schaufensterkrankheit" eingebracht. Wadenschmerzen zwingen die Betroffenen dazu, beim Gehen Pausen einzulegen. Damit das plötzliche Stehenbleiben kein Aufsehen erregt, schauen sich die Patienten die Auslagen der Schaufenster an. Die Ursache der Schmerzen sind Durchblutungsstörungen, unter anderem durch Rauchen hervorgerufen. Daher kennen viele die Krankheit auch unter dem Namen „Raucherbein".

Doch nicht nur Raucher gehören zu den Risikogruppen. Familiäre Vorbelastung, zu wenig Bewegung und ungünstige Ernährung (daraus resultierend schlechte Blutfett- und Blutzuckerwerte) können ebenso dazu führen, dass sich die Blutgefäße verengen. Ein ständig erhöhter Blutdruck bedeutet für die Arterien eine mechanische Belastung, der sie langfristig nicht gewachsen sind. Bluthochdruck gilt heutzutage als einer der größten Risikofaktoren für Arteriosklerose (Arterienverkalkung) und damit auch für die PAVK.

Zudem verlieren Adern im Alter ihre Elastizität. Zusätzlich verengen sie sich durch Ablagerungen. Man nennt dies auch Verkalkung.

Während der allmählichen Arterienverkalkung lagern sich Fett-, Eiweißbestandteile und Bindegewebe, sogenannte Plaques, an der Gefäßwand ab und schränken den Blutfluss ein. Die Plaques können leicht aufbrechen. Wenn das passiert, lagern sich Blutplättchen an der aufgebrochenen Stelle an, und ein Blutgerinnsel (Thrombus) entsteht. Verstopft dieses die Arterie oder wird mit dem Blutstrom fortgerissen und blockiert ein anderes Gefäß, dann kommt es zu Herzinfarkt, Schlaganfall oder einem akuten Gefäßverschluss im Bein.

Zur Vorbeugung empfohlen sind - neben einer absoluten Nikotinabstinenz - die regelmäßige Kontrolle von Blutdruck, Blutfettwerten und Blutzucker sowie bei Verdacht die Untersuchung der Gefäße mittels Doppler-Sonographie.

Weitere Infos: www.verschlusssache-pavk.de

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