Erkältungen: Die zehn besten Hausmittel
Wohl dem, der ohne Erkältung durch den Winter kommt. Für alle anderen hat die AZ die zehn besten Hausmittel im Kampf gegen Husten & Co. zusammen gestellt
München - Es ist ein alter Spruch, der für viele Münchner zur Zeit eher wie ein Fluch daherkommt: Eine Erkältung dauert ohne Arzt eine Woche - mit Behandlung sieben Tage. Dabei sind Beschwerden wie Fieber und Schnupfen lästig, aber sinnvoll – denn der Körper versucht eben, die Erreger loszuwerden: zum Beispiel durch erhöhte Temperatur. Deswegen sind vor allem Ruhe und Wärme wichtig. Aber: Man kann den Körper in dieser schweren Zeit unterstützen und die Begleit-Symptome lindern. Viele suchen die Hilfsmittel in der Apotheke – wobei die viel beworbenen Kombi-Präparate einen schlechten Ruf haben. Aber: Es gibt auch bewährte Hausmittel. Die AZ stellt die zehn besten auf dieser Seite vor. Und als Vorbeugung immer hilfreich: häufig Händewaschen.
Heiße Hühnersuppe ist die Mahlzeit für Erkältungsgeplagte schlechthin – wenn sie denn selbstgemacht ist. Die heiße Suppe wirkt laut Studien antibakteriell und hemmt Atemwegsinfekte, außerdem kann sie Gliederschmerzen lindern. Besonders intensiv wirkt die Hühnersuppe, wenn Chili und Ingwer mitgekocht werden.
Ingwer ist bei Erkältungen ohnehin unverzichtbar, denn er wärmt von innen. Zudem wird ihm eine antibakterielle Wirkung nachgesagt. Frisch aufgebrüht hilft die Wurzel bei Halsentzündungen, Schnupfen und Schüttelfrost.
Feuchte Wadenwickel sind wohltuend und lindern zu hohes Fieber: Tränken Sie Geschirrtücher mit einer 1:1-Mischung aus lauwarmem Wasser und Obstessig. Die feuchten Tücher um die Waden wickeln und drumherum ein Frotteehandtuch schlagen. Die Wickel wechseln, bevor die Füße kalt werden. Drei Mal wiederholen, dann sollte die Temperatur gesunken sein. Wichtig: Decken Sie sich gut zu, denn der ganze Körper einschließlich der Füße muss bei der Behandlung warm bleiben.
Warme Kartoffelwickel beruhigen die Atemwege: Sie haben eine krampflösende Wirkung bei Husten und helfen bei Halsschmerzen. So wird’s gemacht: Zerdrücken Sie vier bis sechs weichgekochte Knollen zu Brei und streichen Sie diesen noch warm auf ein Tuch. Zu einem Päckchen gefaltet auf die Brust legen oder mit einem Schal um den Hals binden.
Quarkwickel sind Nothelfer bei Atemwegsbeschwerden und Fieber. Denn Quark kühlt, wirkt abschwellend und entzündungshemmend und lindert Schmerzen. Dazu 500 Gramm Quark (Zimmertemperatur) auf ein Geschirrtuch streichen und daraus ein Päckchen formen. Auf Waden (Fieber) oder Brustkorb (Atemwege) legen.
Gurgeln ist nicht nur wohltuend bei Halsschmerzen und Heiserkeit, sondern wirkt auch aktiv gegen Bakterien. Besonders geeignet sind Thymian-, Salbei- und Kamillentee. Bewährt hat sich auch regelmäßiges Gurgeln mit Salzwasser: Dafür einen Teelöffel Salz in einem großen Glas lauwarmen Wasser auflösen und mehrmals täglich fünf bis zehn Minuten gurgeln.
Erkältungsbad: Wer nicht unter Fieber leidet, für den ist ein warmes Bad das richtige. Mit dem passenden Badezusatz werden die Atemwege frei und die Durchblutung angeregt. Besonders geeignet: Eukalyptusöl, Kampfer, Kiefernnadelöl oder Menthol.
Nasenspülungen bringen Erleichterung, wenn die Nase verstopft ist. Außerdem wirken sie vorbeugend. Dafür gibt es zum einen spezielle Nasenduschen, es lässt sich aber auch ohne anwenden. Dazu eine Messerspitze Salz mit einem Viertelliter lauwarmem Wasser mischen und aus der hohlen Hand erst ins eine, dann ins andere Nasenloch einziehen. Um auch die Nebenhöhlen zu erreichen, anschließend den Kopf in verschiedene Richtungen neigen.
Dampfinhalation, zum Beispiel mit Kamille, ist eines der besten Mittel bei Atemwegserkrankungen: Der Wasserdampf verflüssigt das Hustensekret, befeuchtet die Schleimhäute und befreit die Nase. Kamille – als Tee oder flüssiger Extrakt – wirkt Entzündungen entgegen, bekämpft Bakterien und lindert Schnupfen. Das Wasser sollte nicht heißer als 50 Grad sein.
Zwiebeln wirken stark desinfizierend und schleimlösend, man darf sich allerdings von ihren Ausdünstungen nicht abschrecken lassen. In Kombination mit Honig wird aus Zwiebeln ein schleimlösender Hustensaft. Dafür eine Zwiebel würfeln, mit drei Esslöffeln Honig vermischen und fünf Stunden ziehen lassen. Anschließend den Saft abseihen und über den Tag verteilt alle zwei Stunden einen Teelöffel schlucken.
Wichtig ist bei jeder Erkältung, genau auf den eigenen Körper zu hören. Lassen die Erkältungsbeschwerden nicht nach zwei bis vier Tagen nach oder steigt das Fieber auf mehr als 39 Grad, sollte man zum Arzt. Das gilt auch, wenn Schmerzen dauerhaft auftreten.
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