Bluthochdruck gilt als stiller Killer
Das Risiko steigt mit dem Alter und kann mit gesunder Lebensweise minimiert werden
Bluthochdruck macht anfangs oft keine Beschwerden und bleibt zunächst meist unentdeckt. Die Folgen für die Gesundheit sind jedoch schwerwiegend: Dauerhaft zu hoher Druck belastet das Herz, verengt die Gefäße, beschleunigt die Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) und verschlechtert so die Organdurchblutung.
Damit ist Bluthochdruck führender Risikofaktor des Schlaganfalls, von Herzinfarkt und Herzschwäche, von Nieren- und Augenerkrankungen. Erste Symptome bei Hypertonie können Kopfschmerzen, Herzklopfen, Nervosität und Schlafstörungen sein.
Zieht man die Blutdruckwerte der über 55-Jährigen heran, ist bundesweit durchschnittlich jeder Zweite vom Hochdruck betroffen. Das Risiko für eine Hypertonie steigt mit wachsendem Lebensalter an.
Fehlentwicklungen, die zur Entstehung einer Hypertonie beitragen, setzen allerdings schon in jungen Jahren ein. Normal sind Blutdruckwerte unter 140/90 mmHg. Bei Bluthochdruck (auch arterielle Hypertonie) werden diese Messwerte wiederholt oder ständig überschritten, der Druck in den Arterien ist krankhaft erhöht. Bluthochdruck tritt hauptsächlich als primäre Hypertonie, also Bluthochdruck „an sich", auf. Das bedeutet, dass er nicht durch andere Organerkrankungen verursacht wird. Nur bei etwa zehn bis fünfzehn Prozent der Betroffenen sind spezielle Erkrankungen, etwa der Nieren, Nebennieren oder der Schilddrüse (sekundäre Hypertonie) die Ursache. Mit der Behandlung dieser Krankheiten reguliert sich oft auch der erhöhte Blutdruck.
Bei der primären Hypertonie kann bereits „gesund leben" mit dem Meiden der Risikofaktoren den Blutdruck senken. Erst wenn diese Maßnahmen nicht helfen oder genügen, kommen Tabletten zum Einsatz.
Eine gesunde Lebensweise umfasst eine ausgewogene, den Stoffwechsel nicht belastende und möglichst salzarme Ernährung, regelmäßige Bewegung, wenig Stress, maßvollen Alkoholkonsum, Nichtrauchen. Bei Übergewicht sollte man abnehmen. Mit jedem Kilo weniger verringert sich der Blutdruck um etwa 2mmHg, bei fünf Kilo sind das bereits 10 mmHg. All das hilft, den Blutdruck im „grünen Bereich" zu halten.
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