Arthrose - Was hilft, wenn jede Bewegung schmerzt?

Fünf Millionen Deutsche leiden an Arthrose. Woher die Gelenkerkrankung kommt und wie man selbst zur Linderung beitragen kann.
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Betroffene sollten ihre Muskulatur stärken – etwa mit Walken.
dpa Betroffene sollten ihre Muskulatur stärken – etwa mit Walken.

Plötzlich sind da diese stechenden Schmerzen in der linken Schulter. Es tut weh, wenn man sich nicht bewegt. Und noch mehr, wenn man sich rührt. So beschreibt ein betroffener Patient Arthrose. Was Sie über die Krankheit wissen müssen, wie man die die Abnutzung der Knorpel erkennt und wie Betroffene etwas gegensteuern können:

 

Was ist Arthrose?

 

Wo Knochenenden aufeinanderstoßen, sind die Gelenke so etwas wie Stoßdämpfer, erklärt Prof. Erika Gromnica-Ihle, Präsidentin der Deutschen Rheuma-Liga in Bonn. Genauer gesagt ist der Stoßdämpfer der Gelenkknorpel – ein glatter und elastischer Überzug, der die Gelenke schützt.

Im Verlauf der Arthrose nutzt sich der Knorpel immer mehr ab, im späteren Stadium reibt Knochen direkt auf Knochen. Die Gelenkinnenhaut kann durch abgelöste Knorpelteilchen gereizt werden und produziert mehr Gelenkflüssigkeit. Das Gelenk wird warm und dick, der Betroffene spürt einen Entzündungsschmerz. Von Arthrose sprechen Experten, wenn sich der Knochen verändert. Meist sind Hände, Knie und Hüfte betroffen.

 

Was sind Ursachen für Arthrose?

 

Der Knorpel kann zum Beispiel durch einen Unfall oder beim Sport verletzt werden – vor allem bei Sportarten, bei denen ruckartige Bewegungen oder Zusammenstöße üblich sind. Darunter fallen zum Beispiel Fußball oder Handball. Ebenso sind Fehl- und Überbelastung der Gelenke Ursachen. So kann Übergewicht die Gelenke strapazieren, ebenso eine falsche Haltung oder Deformationen wie etwa X- oder O-Beine.

Das Risiko für Arthrose nimmt auch mit dem Alter zu. Doch nicht jeder, der unter Knorpelverschleiß leidet, ist im fortgeschrittenen Alter – Arthrose kann nämlich auch genetische Ursachen haben.

 

Wie merkt man Arthrose?

 

Die Krankheit macht sich dadurch bemerkbar, dass man nach einer Ruhephase, etwa nach längerem Sitzen, bei einer Bewegung einen Schmerz spürt oder sich steif fühlt. „Nach ein paar Minuten Bewegung geht es wieder“, sagt Gromnica-Ihle.

 

Was sollten Betroffene tun?

 

Bei diesen ersten Symptomen ist es ratsam, sich vom Hausarzt oder Orthopäden untersuchen zu lassen. Der kann im Röntgenbild meist schon Veränderungen sehen.

Klarheit über den Schaden kann eine Kernspintomographie bringen. Auch eine Arthroskopie, die Spiegelung des Gelenks, ist möglich.

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Wie sieht die Behandlung aus?

 

Im akuten Fall geht es vor allem darum, die Beschwerden zu lindern. Etwa mit Schmerzmedikamenten oder Wärme- beziehungsweise Kälteanwendungen sowie Entlastung. Wenn das Gelenk stark beschädigt ist, kann das Einsetzen einer Gelenkprothese infrage kommen.

 

Wie kann man die Krankheit verlangsamen?

 

Das Fortschreiten kann nicht verhindert werden. Aber man kann selbst zumindest ein wenig zur Linderung beitragen. Experten setzen vor allem auf Bewegung. Fahrradfahren, Walken, Langlaufen oder Schwimmen hilft vielen Patienten. So wird Gelenkschmiere produziert, zudem Muskulatur aufgebaut. Eine kräftige Muskulatur entlastet das Gelenk. Die genannten Sportarten belasten die Knochen und Gelenke am wenigsten.

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Zusätzlich werden Krankengymnastik, Massagen und Wärmeanwendungen empfohlen. All das fördert die Beweglichkeit der Gelenke. Laut „Apotheken Umschau“ sollten Betroffene Alkohol, Zigaretten und Koffein meiden. Wer zu viel Kilos auf den Rippen hat, sollte fasten und auf eine ausgewogene Ernährung umstellen. Das Normalgewicht und schonende Bewegung helfen auch, Arthrose vorzubeugen.

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